Penzberg: Erfolgsprojekt „Treffpunkt Casa“ soll weiter bestehen

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„Treffpunkt Casa“ an der Bahnhofstraße: Derzeit scheint die Zukunft des Penzberger Seniorentreffs gesichert. © Gerbich

Der „Treffpunkt Casa“ war Thema im Penzberger Seniorenbeirat - Derzeit scheint die Zukunft des Seniorentreffs gesichert zu sein, dessen Förderung Ende des Jahres ausläuft.

Penzberg - Es war ein eindringlicher Appell, den Horst Baumgarten im Rahmen der jüngsten Sitzung des Seniorenbeirats an Penzbergs Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) richtete: „Das Casa zu schließen wäre ein mega Verlust – für die älteren Menschen und für das Ehrenamt in Penzberg.“ Es sei eine einzigartige Chance, die, einmal vernichtet, kein zweites Mal käme, so der Seniorenbeirat.

Seiner inständigen Bitte, den Weckruf ernst zu nehmen, war ein Rechenschaftsbericht der stellvertretenden Leiterin des Seniorentreffs, Lisa Lagalante, vorausgegangen. Schließlich endet die Leader-Förderung Ende 2024 – danach muss sich das Projekt selbst tragen (Rundschau berichtete).

Das Casa sei ein „Raum für Möglichkeiten“ sagte Lagalante. Sie verglich den Seniorentreff mit einem nährstoffreichen Boden, auf dem sich in kurzer Zeit viel entwickelt habe. Nicht nur ältere Menschen gingen im Casa ein und aus. Auch Gruppen wie die Tauschzeit Loisachtal oder der VdK hätten dort ihren Platz gefunden. Auch der TSV Penzberg ist dort aktiv. Der Sportverein will die Senioren-Sportstunde regelmäßig stattfinden lassen.

Der „Treffpunkt Casa“ in Penzberg war Thema im Seniorenbeirat

Auch der Seniorenbeiratsvorsitzende Siegfrid Höfler freut sich darüber, dass „das Casa als Seniorentreff so eingeschlagen hat“. Jedoch ginge es nicht ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer, deren Arbeit viel zu wenig gewürdigt werde, warf Ludwig Schmuck, Seniorenreferent des Stadtrats, ein.

Ingrid Hauptmann stimmte dem zu und betonte, dass trotz der rund 50 Ehrenamtlichen in jedem Fall eine hauptamtliche Leitung erforderlich sei. „Viele wollen und können mithelfen“, aber nicht die Verantwortung übernehmen, mahnte Hauptmann an den Fortbestand des Arbeitsplatzes für Lagalante. Michael Schmatz schlug vor, das Modell eines Ehrenamtsempfang, wie er ihn aus Weilheim kenne, auf Penzberg zu übertragen. Die Ehrenamtskarte, die man beim Landratsamt beantragen könne, reiche bei weitem nicht aus.

„Abgesehen davon, dass die Hürden dafür recht hoch sind“, warf Benadette Leise ein. Die Seniorenbeirätin gab zu bedenken, dass viele der Casa-Helfer nur acht oder zehn Stunden monatlich leisteten, „in Summe ein immenser Beitrag, aber nicht ausreichend, um von den Vorteilen einer Ehrenamtskarte zu profitieren.“

Erst gegen Ende der Debatte ergriff Bürgermeister Stefan Korpan das Wort: „Aktuell haben wir nichts Gegenteiliges beschlossen“ und konkretisierte, dass „wir den Haushalt einmal durchhaben“, so der Rathauschef. Zwar sei er wie anderorts auch knapp bemessen, doch an den Senioren wolle man nicht sparen. Die Pflichtaufgaben stünden an erster Stelle. Dennoch versuche der Stadtrat, die Belastungen gleichmäßig zu verteilen. Dem pflichtete der Seniorenreferent des Stadtrat, Bayram Yerli, bei. Bis jetzt gebe es breite Zustimmung zum „Casa“. Es sieht so aus, als würde das Erfolgsprojekt auch in 2025 weitergehen.

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