Droht ihm eine Haftstrafe? - Verurteilte mit ähnlichen Delikten wie Trump enden oft im Gefängnis

Eine Jury in Manhattan verurteilte Trump im Mai in 34 Anklagepunkten wegen Fälschung von Geschäftsdokumenten, die dazu dienen sollten, eine Affäre mit der Pornodarstellerin Stormy Daniels zu vertuschen. Diese Anklagepunkte könnten ihn für mehrere Jahre ins Gefängnis bringen. Nach Angaben der „New York Times“ werden in New York Staat 42 Prozent der verurteilten Personen wegen ähnlicher Verbrechen inhaftiert. In Manhattan liegt diese Zahl bei etwa einem Drittel.

Wahlsieg könnte Strafe hinauszögern

Am 26. November wird über Trumps Strafe entschieden. Trump könnte entweder ins Gefängnis gehen, eine Bewährungsstrafe, gemeinnützige Arbeit oder eine Geldstrafe erhalten. Wenn er die Präsidentschaftswahl gewinnt, könnte die Strafe jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Laut dem „Independent“ könnte Trumps Verteidigungsteam im Falle einer Wahlniederlage auch sein fortgeschrittenes Alter von 78 Jahren und seine Tatsache, dass er ein Ersttäter ist, ins Feld führen, um eine milde Strafe zu erwirken.

Hohe Wahrscheinlichkeit einer Gefängnisstrafe

Die Wahrscheinlichkeit, dass Trump ins Gefängnis muss, wird durch einen Vergleich ähnlicher Fälle untermauert, wie die „New York Times" berichtet. In den letzten zehn Jahren wurden in New York 204 Personen wegen Fälschung von Geschäftsdokumenten inhaftiert, während 174 Personen Bewährungsstrafen erhielten. Ersttäter erhielten häufig eine Gefängnisstrafe von ein bis 364 Tagen, wobei sechs Monate die häufigste Haftdauer waren. Ob das Gericht bereit ist, die erste Haftstrafe gegen einen ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten zu verhängen, bleibt jedoch abzuwarten.