Video zeigt Riesen-Explosion von Putin-Kriegsschiff – Briten-Minister sieht Wendepunkt erreicht

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Den Ukrainern gelingt der nächste Schlag gegen die russische Schwarzmeerflotte von Wladimir Putin auf der Krim. Bei X kursiert ein Video von einer gewaltigen Explosion.

Feodossija - Nach schwierigen Wochen im Ukraine-Krieg kann Kiew rund um Weihnachten gleich mehrere empfindliche Schläge gegen die Invasionstruppen von Kreml-Autokrat Wladimir Putin vermelden.

Ukraine-Krieg: Russisches Kriegsschiff auf der Krim wohl schwer beschädigt

Nachdem die ukrainische Luftabwehr am 22. Dezember im Süden der Ukraine angeblich gleich drei russische Kampfjets vom Typ Su-34 abgeschossen hat, gelang dem angegriffenen Land in der Nacht auf Dienstag (26. Dezember) wohl der nächste empfindliche Treffer gegen Russlands Schwarzmeerflotte auf der Krim.

So wurde bei einem Luftangriff auf die Stadt Feodossija im Südosten der Halbinsel ukrainischen Angaben zufolge das große russische Landungsschiff „Nowotscherkassk“ zerstört. Ein Video das bei X (vormals Twitter) kursiert, soll die gewaltige Explosion des Marineschiffs zeigen.

Die Angaben der ukrainischen Streitkräfte lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Aber: Unter anderem der britische Verteidigungsminister Grant Shapps teilte bei X das Video von der Explosion, die sich im Hafen von Feodossija (rund 75.000 Einwohner) ereignet haben soll. Moskau bestätigte seinerseits einen Angriff, demnach mit Marschflugkörpern, auf das Landungsschiff der Typ-Klasse 775, das nach der gleichnamigen Stadt im Hinterland des Asowschen Meers benannt ist.

Russisches Kriegsschiff auf der Krim zerstört? Video von riesigem Feuerball bei X

Das russische Verteidigungsministerium sprach von Schäden am Schiff und davon, dass bei dem Angriff ein Mensch getötet sowie zwei verletzt worden seien. Der riesige Feuerball auf dem Video deutet mindestens auf erhebliche Schäden hin. Shapps dürfte zudem bestens durch sein Ministerium und die Geheimdienste Großbritanniens informiert sein, die eng mit den ukrainischen Streitkräften zusammenarbeiten und regelmäßig einen Lagebericht aus westlicher Perspektive veröffentlichen.

Diese jüngste Zerstörung gegen Putins Marine zeigt, dass diejenigen, die glauben, es gäbe eine Pattsituation im Ukraine-Krieg, falsch liegen!

Der Hafen von Feodossija ist eigentlich durch Tourismus und Seehandel bekannt. Die russische Schwarzmeerflotte hatte in den vergangenen Wochen nach empfindlichen Angriffen der Ukrainer mittels Seedrohnen und Marschflugkörpern jedoch etliche Schiffe aus dem Marinehafen in Sewastopol in Häfen auf dem russischen Festland oder zumindest in andere Gegenden der Krim verlegt - in diesem Fall vergeblich.

Schwarzmeerflotte Moskaus: Britischer Minister sieht Russland unter Bedrängnis

„Diese jüngste Zerstörung gegen Putins Marine zeigt, dass diejenigen, die glauben, es gäbe eine Pattsituation im Ukraine-Krieg, falsch liegen! Sie haben nicht bemerkt, dass in den letzten vier Monaten 20 Prozent der russischen Schwarzmeerflotte zerstört wurden“, erklärte Shapps mit einem viel beachteten Tweet bei X: „Russlands Dominanz im Schwarzen Meer ist nun infrage gestellt und die neue von Großbritannien sowie Norwegen geführte ‚Maritime Capability Coalition‘ trägt dazu bei, dass die Ukraine auf See siegen wird.“

Ausgerechnet die im Frühjahr 2014 völkerrechtswidrig annektierte Krim offenbart sich immer mehr als Schwachstelle für Putins imperialistische Expansionspläne. Ein weiteres Beispiel: In einer Dokumentation des Fernsehsenders 1+1 mit dem Titel „Crimean Bridge Encore“ aus der Serie „SBU. Spezialoperationen des Sieges“ hatte der ukrainische Geheimdienst zuletzt Details zur Attacke mit einer Überwasser-Drohne „Sea Baby“ auf die Krim-Brücke vom 17. Juli veröffentlicht. Damals war die Auto-Fahrbahn nach einem Sprengstoff-Treffer abgesackt.

Schwarzmeerflotte auf der Krim: Ukrainer attackieren Russen mit Drohne „Sea Baby“

Neben der Explosion an der Krim-Brücke gab es rund um die Halbinsel mehrere Beispiele für Angriffe mit der „Sea Baby“. „Meeresoberflächendrohnen sind eine einzigartige Erfindung des Sicherheitsdienstes der Ukraine (SBU, d. Red.)“, erzählte der Chef des SBU, Vasyl Maliuk, dem amerikanischen Sender CNN: „Mit diesen Drohnen haben wir kürzlich einen erfolgreichen Angriff auf die Krim-Brücke, das große Angriffsschiff Olenegorski Gornjak und den SIG-Tanker durchgeführt.“

Die „Olenegorski Gornjak“ (zu Deutsch: Olenegorsker Bergmann), ebenfalls ein Landungsschiff der Klasse Projekt 775, wurde vor der russischen Schwarzmeerküste getroffen und musste Videoaufnahmen zufolge schwer beschädigt in den Marinehafen Noworossisk abgeschleppt werden. Am 20. August teilten die ukrainischen Streitkräfte dann mit, dass an nur einem Tag „drei weitere Boote zerstört“ wurden - auch hierbei kamen im Schwarzen Meer wohl Überwasser-Drohnen zum Einsatz.

Annektierte Krim: Russland kann Halbinsel nicht gegen ukrainische Angriffe verteidigen

Im September wurden ferner das russische U-Boot „Rostow am Don“ sowie das Landungsschiff „Minsk“, die in einer Werft von Sewastopol im Trockendock lagen, offenbar durch luftgestützte Storm Shadow- oder SCALP-EG-Marschflugkörper schwer beschädigt (siehe Tweet oben). Die Beispiele belegen: Russland kann die Krim offenbar weder auf dem Seeweg noch durch seine Flugabwehr wirkungsvoll verteidigen. (pm)

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