Löwen-Nachwuchs im Vorwärtsgang
Angesichts des immer noch offenen Aufstiegsrennens in der Landesliga Süd geht fast ein wenig unter, wer da beim SV Anzing diese Saison alles auf der Platte steht und um die Rückkehr in die Bayernliga ringt.
VON PATRIK STÄBLER
Anzing – Neben etablierten Größen wie Florim Hoxha und den Limbrunner-Zwillingen Marinus und Jonathan sind dies nämlich auch etliche frühere Jugendspieler des Clubs – wie Sebastian Felber, Maximilian Lenkeit und die Hofmann-Zwillinge Paavo und Jussi.
„Es ist unsere Philosophie in Anzing, dass wir konsequent auf den eigenen Nachwuchs setzen“, sagt Hubert Müller, der Sportliche Leiter des SVA. Daher sei es wichtig, dass die ältesten Jugendteams des Clubs in den höchsten Ligen mitmischen – und das soll auch nächste Saison der Fall sein. So nehmen die Anzinger A-, B- und C-Jugend ab Mitte April allesamt an der Qualifikation zur Bayernliga teil, die künftig als Regionalliga firmiert. Und sollte man diese Spielklasse nicht erreichen, so Müller, wolle man mit den Teams zumindest in der Oberliga antreten, die bisher Landesliga hieß.
In der B- und C-Jugend haben die Anzinger dabei fast ein Überangebot an Spielern. „Da macht sich die starke Nachwuchsarbeit in den vergangenen Jahren bemerkbar“, sagt Müller. So stellt der SVA kommende Saison in der B-Jugend zwei und in der C-Jugend sogar drei Mannschaften. Als Coaches stehen bei den Älteren Florian Ehrenstorfer, Florian Erber, Julian Krackl und Philipp Schnabel bereit; bei den Jüngeren gibt es ein ganzes Trainerteam um Michael Niewöhner.
„In diesen Altersklassen sind wir gut aufgestellt“, ist Hubert Müller überzeugt. Anders sieht es in der A-Jugend aus, wo man sich „diese Saison durchhangeln muss“. Denn hier spüre der Verein die Folge der „Corona-Delle“; zudem schlug eine Kooperation mit anderen Clubs trotz Vorgesprächen fehl. „In der A-Jugend werden wir viel auf Spieler aus der B-Jugend setzen müssen“, sagt Müller. Dennoch habe sich der Club entschieden, auch in dieser Altersklasse die Regionalliga anzupeilen. „Jedoch wird es da schwierig für uns“, gesteht der Sportliche Leiter der Löwen.
Kein Thema in Anzing sind derweil die Jugend-Bundesligen, die der Deutsche Handball-Bund umstrukturiert hat. So gibt es in der A-Jugend künftig eine 1. und 2. Bundesliga, jeweils zweigeteilt und mit zehn Teams pro Staffel. „Doch das ist fast schon Profitum“, sagt Hubert Müller. „Das ist für uns utopisch, was das Finanzielle, die Reisekosten und das Umfeld betrifft.“
Gleiches gelte für die B-Jugend-Bundesliga, die kommende Saison neu eingeführt wird. „Unser Ziel bleibt es, mit unserem Nachwuchs in der Bayern- und Landesliga anzutreten“, betont Müller. Als Sprungbrett in den Männerbereich soll weiterhin die zweite Mannschaft dienen, die aktuell als Aufsteiger in der Bezirksoberliga eine gute Rolle abgibt. Das Team wird auch kommende Saison von Willi Bobach betreut, der überdies Co-Trainer der Ersten Mannschaft bleibt. „Diese Kombination hat sich bewährt“, sagt Löwen-Funktionär Hubert Müller. „Auch weil das die Zusammenarbeit der beiden Teams unterstützt.“