Wo soll der Fußweg zur Dietramszeller Grund- und Mittelschule hin?
Über einen Fußgängerweg zwischen dem Kloster und der Grund- und Mittelschule diskutierte der Dietramszeller Gemeinderat - und verständigte sich auf eine Lösung.
Dietramszell – Vor Jahren hatte der Gemeinderat beschlossen, den Fußweg zur Grund- und Mittelschule sicherer zu gestalten. Im Rahmen der Dorferneuerung sollte ein Gehsteig entlang des Zeller Bachs entstehen (wir berichteten). Dafür stellte das Amt für ländliche Entwicklung (ALE) eine Förderung von bis zu 65 Prozent in Aussicht. Diese Zusage galt jedoch nur für Baumaßnahmen, die die Gemeinde bis zum 31. Dezember 2023 fertiggestellt und abgerechnet hat. Der Gehweg kann aber erst gebaut werden, wenn das Straßenbauamt die Ortsdurchfahrt in diesem Bereich saniert. Das soll laut Bürgermeister Josef Hauser 2025 geschehen.
Gemeinde müsste neuen Förderantrag stellen
Am Dienstagabend diskutierte das Ratsgremium deshalb erneut, wo künftig der Fußgängerweg zwischen Kirche und dem Ortsausgang Richtung Bad Tölz verlaufen soll. Hauser plädierte dafür, ihn nicht wie ursprünglich geplant auf der Bachseite, sondern entlang der Angerwiese anzulegen. „Wenn der Gehweg auf der Rathausseite verläuft, ist das Straßenbauamt mit der Staatsstraße Anlieger an unserem Bach und müsste sich auch um die Absicherung des Uferbereiches kümmern“, argumentierte er. Bei einem neuen Förderantrag könne die Gemeinde seinen Informationen zufolge nur mit einem Zuschuss von höchstens 50 Prozent rechnen – statt wie bisher 65 Prozent.
Gefahrenbereiche auf nördlicher Straßenseite
Um überhaupt förderfähig zu sein, müsste der Weg Hausers Worten zufolge 2,50 Meter breit sein und gepflastert werden. Auf der Schulhausseite könne der Weg entlang der Angerwiese dagegen mit einer Breite von 1,50 Meter und in Asphaltbauweise deutlich kostengünstiger errichtet werden. Auf Fördergelder müsste die Gemeinde dann allerdings verzichten. Bernhard Fuchs (FW) fand an dieser Version keinen Gefallen. „Auf der nördlichen Straßenseite gibt es vier Gefahrenbereiche“, zählte er auf: „parkende Autos vor dem Kindergarten Voglhäusl, die Ein- und Ausfahrt des Lehrerparkplatzes und den Übergang zur Kirche.“ Schulkinder aus Obermühltal müssten zudem ohne Zebrastreifen die Tölzer Straße überqueren. Ein weiteres Argument: „Wenn das Bachufer aufgehübscht wird, wertet das die Fläche auf.“ Von Norden kommend sei für ihn der Geschichtspfad die sicherste Fußgängerroute. Der werde aber bisher kaum genutzt, hielt der Rathauschef dagegen. „Sowohl Schulkinder als auch Erwachsene gehen auf der Fahrbahn in Richtung Schulparkplatz.“ Aus Obermühltal kämen nur sehr wenige Schulkinder.
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Hubert Kanzler (FW) hätte den Gehweg „am liebsten beidseitig“ und forderte eine detaillierte Kostenschätzung vor der Entscheidung. Auch die koste viel Geld, wandte Hauser ein. Um Gefahrensituationen durch auf dem Gehsteig parkende Autos zu entschärfen, sprach er sich dafür aus, einen Teil der Angerwiese zu schottern und als Parkfläche auszuweisen. „Vielleicht könnte ein Teil des Lehrerparkplatzes fürs Kinderanliefern freigehalten werden.“ Xaver Huber (Bürgerliste) regte an, zusätzlich vor dem Voglhäusl drei bis fünf Stellplätze anzulegen.
Staatliches Bauamt Weilheim ist jetzt am Zug
Mit vier Gegenstimmen beschlossen die Gemeinderäte schließlich, den Gehweg auf der nördlichen Straßenseite entlang der Richterangerwiese zum Schulhaus zu errichten. Zuvor muss allerdings das Staatliche Bauamt Weilheim das Regenrückhaltebecken im Schulparkplatz fertigstellen und die Bachbrücke am Ortseingang erneuern. Über künftige Parkplätze am Kindergarten und auf der Angerwiese will das Gremium in einer späteren Sitzung beraten.
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