Trump auf dünnem Eis: Stormy Daniels darf in Prozess gegen Ex-Präsident aussagen

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Donald Trumps Anwälte hatten lange versucht, die Aussage der Pornodarstellerin Stormy Daniels zu verhindern. Ein New Yorker Anwalt gestattete diese aber nun.

New York City – Im Schweigegeld-Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat ein Richter nun gestattet, dass die Pornodarstellerin Stormy Daniels aussagen kann. Dies berichten mehrere US-amerikanische Medien übereinstimmend. Trumps Anwälte waren in der Vergangenheit stets bemüht, Daniels Aussage zu verhindern.

Zuletzt wurde der eigentlich für den 25. März geplante Prozessauftakt um 30 Tage verschoben. Der zuständige New Yorker Richter Juan Merchan schrieb am vergangenen Freitag (15. März) in einem Gerichtsdokument, der geplante Prozessauftakt werde um 30 Tage ab dem Datum eines Schreibens der Staatsanwaltschaft vom Donnerstag verschoben. Damit könnte der Prozess Mitte April starten. Der neue Termin für den Prozessbeginn soll nun am 25. März festgelegt werden. Trump und seine Anwälte hatten um eine „kurze Vertagung“ gebeten, damit sie neue Unterlagen prüfen können.

Stormy Daniels
Stormy Daniels muss Donald Trump Anwaltskosten erstatten. Das hat ein Berufungsgericht entschieden. © Markus Schreiber/AP/dpa

Schweigegeld-Prozess gegen Donald Trump: Richter gestattet Stormy Daniels die Aussage

Als erster Ex-Präsident der US-Geschichte war Trump im März 2023 im Zusammenhang mit einer Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016 angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft von Manhattan wirft dem 77-jährigen Republikaner eine Fälschung von Geschäftsdokumenten in 34 Fällen vor, was mit vier Jahren Gefängnis bestraft werden könnte. Trump, der bei der Präsidentschaftswahl im November Amtsinhaber Joe Biden herausfordern will, hat auf nicht schuldig plädiert.

Zwar war das von Trumps damaligem Anwalt Michael Cohen an Stormy Daniels gezahlte Schweigegeld von 130.000 Dollar (umgerechnet rund 120.000 Euro) an sich nicht illegal. Allerdings soll die Rückzahlung des Geldes an Cohen durch Trumps Immobilienimperium in zahlreichen Tranchen fälschlicherweise als Anwaltskosten verbucht worden sein.

Sexuelle Beziehung mit Stormy Daniels: Donald Trump bestreitet Behauptungen bis heute

Die Sexdarstellerin mit dem bürgerlichen Namen Stephanie Clifford hatte nach eigener Schilderung im Jahr 2006 eine Affäre mit dem verheirateten Trump gehabt – also kurz nachdem dessen Ehefrau Melania den gemeinsamen Sohn Barron zur Welt gebracht hatte. Trump bestreitet bis heute eine sexuelle Beziehung zu Stormy Daniels gehabt zu haben.

Trump, dessen erneute Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl im November so gut wie feststeht, ist in insgesamt vier Strafverfahren angeklagt worden. Bei zwei der Verfahren geht es um die Versuche des Rechtspopulisten, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen, die er gegen Biden verloren hatte, und sich damit an der Macht zu halten. (fmü/afp)

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