Unwetter verwüsten Adria-Juwel in Italien – Wasserhosen steuern auf Küste zu

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Unwetter-Chaos an der Adriaküste: Heftige Regenfälle und Hagelsturm zwingt Grottammare in die Knie. © Screenshot X/ Vigili del Fuoco/comune.grottammare

Schwere Gewitter mit heftigen Regenfällen lösen an der Adriaküste den Notstand aus. Kanäle zerbersten, Straßen verwandelten sich in Flüsse.

Ancona – Binnen einer Stunde richtet ein Unwetter an der Riviera im Urlaubsland Italien Chaos an. Meterhoch fluten Wassermassen Straßen und Keller in der Nähe von Ancona. Orkanartige Winde fegen Bäume um. Besonders kritisch entwickelt sich die Lage für die Adria-Perle Grottammare in den Marken. Der Bürgermeister ruft den Notstand, als obendrein noch eine Abwasserleitung völlig zusammenbricht.

Unwetter-Chaos an Adria-Perle: Schäden nach Hagelsturm und heftigen Regenfällen

Der massive Dauerregen und Hagelsturm setzte in der Gegend von Ancona bereits am Montag (28. Juli) ein. Das Wasser stand in einigen Unterführungen teils bis zu 1,5 Meter hoch, teilte die Gemeinde Grottammare mit.

Unwetter-Chaos an der Adriaküste: Heftige Regenfälle und Hagelsturm zwingt Grottammare in die Knie. © Screenshot X/ Vigili del Fuoco/comune.grottammare

Zwischen San Benedetto und Grottammare waren Straßen wegen reißende Fluten unpassierbar. Mehrere Autos steckten mit dem Wasser bis zur Motorhaube in Unterführungen fest, berichtet ilrestodelcarlino.it. Hagelkörner, so groß wie Tischtennisbälle stürzten laut meteo.it in Loretto und Offida vom Himmel.

Unwetter-Phänomen an der Riviera – plötzlich tauchen mehrere Wasserhosen über dem Meer auf

Vor der Adriaküste tauchen etwa zum selben Zeitpunkt mehrere Wasserhosen auf. Unweit vom Ufer bilden sich plötzlich mehrere Strudel über dem Meer zwischen Porto d‘ Ascoli und Martinsicuro. Von diesem faszinierenden Schauspiel sind Fotos und Videos in den sozialen Netzwerken zu finden. Immer wieder sind Wasserhosen in Italien zu sehen.

Schäden nach Unwetter an der Adriaküste: Bürgermeister aktiviert Zivilschutz

Bürgermeister Alessandro Rocchi hat das städtische Einsatzzentrum (COC) des Zivilschutzes aktiviert, um die Notfallmaßnahmen zu koordinieren. Die Feuerwehr verzeichnete allein bis Dienstag (29. Juli) mehr als 140 Einsätze. Verstärkung kam noch aus den Nachbargemeinden und von zahlreichen Freiwilligen. Sie pumpten Keller und Garagen aus und räumten umgestürzte Bäume sowie den Schlamm von Straßen weg. In Grottammare sind die Probleme bewältigt, vermeldet die Stadt am Dienstagabend. Der Alarmzustand bleibt vorsorglich aktiviert, heißt es. In der Nacht auf Mittwoch (30. Juli) waren weitere Gewitter angekündigt.

Die Wetterlage hat sich am Mittwoch entspannt. Laut den Prognosen bleibt es in den Marken überwiegend trocken. Die Küstenregion an der Adria kann erst einmal durchatmen. Der italienische Zivilschutz hat indes für die Abruzzen, Latium, Molise, Kalabrien und Sizilien die Unwetter-Warnstufe Gelb verhängt.

Wetter-Extreme setzen Italien immer wieder zu. Ein „Mini-Tornado“ zerlegt einen Ort und dann kommen auch noch Hagel-Massen. Vor Kurzem ging eine „Wasserbombe“ auf einem Urlaubs-Hotspot nieder. (ml)

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