Wieder trifft es die Auto-Industrie - Zulieferer Mürdter meldet Insolvenz an
Die renommierte Mürdter-Gruppe, ein Autozulieferer aus Mutlangen in Baden-Württemberg, ist insolvent. Dies bestätigte das Amtsgericht Aalen. Betroffen sind die Mürdter Werkzeug- und Formenbau GmbH sowie die Mürdter Metall- und Kunststoffverarbeitung GmbH. Die Firma stellt Spritzguss-Teile her, unter anderem Türgriffe und Abdeckungen für die Mittelkonsole.
Laut "t-online" haben die Kanzlei SGP Schneider Geiwitz & Partner die Insolvenzverwaltung übernommen. Diplom-Kaufmann Patrick Wahren leitet das Verfahren der Mürdter Werkzeug- und Formenbau GmbH, während Wirtschaftsprüfer Arndt Geiwitz die Mürdter Metall- und Kunststoffverarbeitung GmbH betreut.
Zukunft der Mitarbeiter unklar
Die Zukunft der Mitarbeiter ist ungewiss. Im Jahr 2021 übernahm die Xandor Mürdter Automotive GmbH, ein Teil der britischen Quantum Capital Partners, die Mürdter-Gruppe. Zum Zeitpunkt der Übernahme beschäftigte die Gruppe etwa 280 Mitarbeiter in Mutlangen und etwa 585 Mitarbeiter insgesamt. Wie viele nun von der Insolvenz betroffen sind, bleibt unklar. Die wirtschaftlichen Probleme der Automobilbranche könnten zur Insolvenz beigetragen haben, jedoch sind die genauen Gründe noch zu klären.
Aufgrund der jüngsten Insolvenzen in der Branche, wie bei Flabeg und BBS, wird vermutet, dass wirtschaftliche Schwierigkeiten der Automobilbranche auch bei Mürdter eine Rolle spielten. Die damaligen Geschäftsführer fanden keinen Nachfolger, obwohl sie das Unternehmen rund 30 Jahre geführt hatten.