Wegen seiner „wunderschönen Haare“: Trump unterzeichnet bizarren Erlass zum Duschen

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15 Minuten unter dem Strahl: Weil er laut Eigenaussage zu lange braucht, setzt Trump per Dekret Duschfreiheit durch – und kippt Biden-Regeln.

Washington, D.C. – US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch einen ungewöhnlichen Erlass unterzeichnet, der die Regulierung des Wasserdrucks in Duschen lockert. Das Dekret mit dem Titel „Make America’s Showers Great Again“ zielt darauf ab, „die Duschen der Amerikaner zu befreien“ und den „Krieg der Obama-Biden-Regierung gegen den Wasserdruck zu beenden“, wie das Weiße Haus in einer Erklärung mitteilte

Wegen seiner Haare: Trump unterzeichnet bizarren Erlass zum Duschen

Anlass für die Anordnung sind Trumps langjährige Beschwerden über zu schwachen Wasserdruck, der ihm die Pflege seiner ikonischen Frisur erschwere. „In meinem Fall nehme ich gerne eine schöne Dusche, um mich um meine wunderschönen Haare zu kümmern“, sagte Trump bei der Unterzeichnung im Oval Office, wie unter anderem The Guardian und Politico berichteten. „Ich muss 15 Minuten unter der Dusche stehen, bis sie nass werden. Das Wasser kommt nur Tropfen für Tropfen heraus. Es ist lächerlich.“

Der Erlass hebt die unter Präsident Barack Obama eingeführte Begrenzung des Wasserdurchflusses auf 2,5 Gallonen (9,5 Liter) pro Minute pro Duschkopf auf. Stattdessen soll nun jeder einzelne Düsenkopf diese Menge erreichen dürfen – unabhängig von der Gesamtzahl der Düsen. Die Biden-Regierung hatte eine ähnliche Regelung Trumps aus dem Jahr 2020 rückgängig gemacht, was das Weiße Haus nun als „Fortsetzung des Duschen-Kriegs“ kritisiert

Donald Trump von hinten fotografiert, Hände über die Harare geschirmt
Haarpflege als Staatsziel: Donald Trump unterzeichnet Erlass zur Steigerung des Duschtempos. Hintergrund: Jahrelanger Groll gegen Öko-Standards. © IMAGO / UPI Photo

Trumps Dusch-Dekret: Umweltverbände befürchten höheren Energieverbrauch

Experten zeigen sich verwundert über die Prioritätensetzung. „Dass Toiletten und Duschköpfe zur Chefsache erklärt werden, ist bemerkenswert“, sagte Andrew deLaski von der Non-Profit-Organisation Appliance Standards Awareness Project, die sich für strengere Gesetze in Bezug auf Haushaltsgeräte und deren Energieverbrauch einsetzt, dem Guardian. „Trumps Bedenken wirken jedoch etwas überholt.“ Umweltverbände warnen, die Lockerung werde zu höherem Wasser- und Energieverbrauch führen.

Bereits in seiner ersten Amtszeit attackierte Trump Umweltschutzauflagen, darunter Energiestandards für Glühbirnen und Geschirrspüler. 2020 äußerte er, erinnert Politico: „Mein Haar muss perfekt sein, perfekt.“ Die jetzige Anordnung setzt diese Linie fort. Das Weiße Haus begründet sie mit einem „Kampf gegen übermäßige Bürokratie“, die „die Wirtschaft abwürge und persönliche Freiheiten ersticke“.

Kritiker wie der ehemalige kalifornische Justizminister Xavier Becerra nannten ähnliche Vorstöße in der Vergangenheit „dumm“ und umweltschädlich, so wiederum der Guardian. Doch für Trump, der in diesen Tagen mit seiner schwankenden Zoll-Politik für internationale Unruhen sorgt, bleibt die Duschfreiheit ein symbolträchtiges Projekt – nicht zuletzt, um das Versprechen einzulösen, „Amerikas Duschen wieder großartig zu machen“.

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