Seecontainer für 32 Flüchtlinge: Aufbau von neuer Unterkunft hat begonnen
Im Habacher Gewerbegebiet Mühltal hat am Mittwoch der Aufbau von Wohncontainern für Flüchtlinge begonnen. Sie sollen Anfang 2025 bezogen werden. Dabei handelt es sich um Seecontainer, die zu Tiny-Häusern umgewandelt werden. In den Unterkünften sollen 32 Menschen Platz finden.
Bei den Unterkünften, die das Landratsamt diese Woche im Habacher Gewerbegebiet aufstellen lässt, handelt es sich um umgebaute Seecontainer. Sie haben Fenster und Türen, zwei Schlafzimmer mit je einem Stockbett, einen Wohnraum mit Küchenzeile und ein Bad. Die Wohnfläche beträgt 23,35 Quadratmeter für vier Personen, dazu eine Terrasse und eine Markise. „Wie ein Tiny-Haus“, so Bernard Pössinger von der Kontaktstelle Asyl und Integration am Landratsamt. Insgesamt werden auf dem 1800 Quadratmeter großen Grundstück im Gewerbegebiet zwischen Habach und Dürnhausen acht solcher Seecontainer aufgestellt. Hinzu kommt noch ein Modul, das als Gemeinschaftsraum dient.
Bei der Präsentation am Mittwoch hieß es, dass sich die Kosten für die gesamte Anlage auf circa 1,5 Millionen Euro brutto belaufen. Bauherr ist der Freistaat. Das Grundstück im Gewerbegebiet hat er zunächst bis 31. Dezember 2027 von der Gemeinde Habach gepachtet.
Anfang 2025 soll Unterkunft fertig sein
Bis zu 32 Flüchtlinge sollen in der neuen Unterkunft Platz finden, jeweils bis zu vier in einem Seecontainer. Dabei kann es sich um Alleinstehende, Familien und Mütter mit Kindern handeln. Momentan lasse sich das noch nicht genau sagen, erklärte Bernhard Pössinger. Das gilt auch für die Herkunft der Menschen. Ihm zufolge werden dem Landkreis derzeit immer noch jeden Monat 100 Personen von der Regierung zugewiesen. Sie kommen vor allem aus der Ukraine, aus Afghanistan, der Türkei und Syrien.
Geplant ist, dass die Unterkunft im Gewerbegebiet Anfang 2025 bezogen werden kann: womöglich im Januar oder Februar, auf jeden Fall im ersten Quartal, so Pössinger. Zuvor will das Landratsamt noch eine Informationsveranstaltung in Habach abhalten.
Halle in Penzberg kann noch nicht abgebaut werden
Die ersten Gespräche mit der Gemeinde Habach über die Unterkunft hatte es bereits im Sommer 2023 gegeben. Ursprünglich sollte sie viel eher fertig werden. Das Genehmigungsverfahren und die Lieferung der Module brauchten laut Pössinger jedoch Zeit. An der Planung selbst und an der Zahl der Menschen, die dort untergebracht werden, hat sich aber nichts verändert. Der Gemeinschaftsraum, erklärte er, kann zum Beispiel für eine Kinderbetreuung genutzt werden, die über eine ehrenamtliche Tagesmutter laufen könnte. Ungeklärt ist noch, ob es eine Busanbindung geben wird und wie der Schulbesuch läuft.
Ziel ist laut Pössinger, dass solche Unterkünfte die Thermohallen wie in Penzberg ersetzen. Momentan, sagte er, könne man es sich aber nicht leisten, die Hallen abzubauen.