Müller-Ära beim FC Bayern endet wohl: Podolski kritisiert FCB-Bosse
Thomas Müller erhält beim FC Bayern wohl keinen neuen Vertrag. Lukas Podolski kritisiert die Entscheidung – und bemängelt den Umgang mit der FCB-Ikone.
Berlin/München – Lukas Podolski und Thomas Müller sind für viele deutsche Fußball-Fans wahre Legenden. Das liegt nicht nur an ihrem fußballerischen Vermögen auf dem Platz, sondern auch an ihrer offenen und direkten Art abseits des Feldes. Gemeinsam holte das Duo 2014 in Brasilien den WM-Titel und spielte 2008 und 2009 zeitweise zusammen beim FC Bayern.
Müller beim FC Bayern vor dem Aus – Podolski kritisiert FCB-Bosse
Podolski verließ die Münchner 2009, während sich das Kapitel Müller im Sommer schließen könnte. In den letzten Tagen verdichteten sich die Hinweise, dass Müller zur kommenden Saison keinen neuen Vertrag an der Säbener Straße erhalten wird. Kicker und Bild berichten übereinstimmend, dass die Vereinsführung nicht mit Müller als Spieler verlängern möchte – obwohl dieser gerne noch eine weitere Saison gespielt hätte. Das veranlasst Podolski, seinem ehemaligen Mitspieler beizustehen.

„Am Ende ist es schade, dass ihm der Verein die Entscheidung abnimmt und nicht andersherum. Dass der Thomas Müller das nicht selber in der Hand hat, weil ich glaube, er hätte das verdient“, äußerte Podolski am Rande der Baller League in Berlin. Er gab jedoch zu, die Details der Vertragsverhandlungen nicht zu kennen.
Podolski kritisiert Umgang mit Müller: „Man vergisst, Spieler zu honorieren.“
Er fügte hinzu, dass Müller ein Spieler sei, der „alles mit dem Verein erreicht hat, der ein Gesicht des Vereins ist.“ Daher sei es bedauerlich, dass jemand „der so mit dem Verein verwurzelt ist“, in eine Lage gerate, in der er nicht mehr selbst entscheiden könne.
Podolski bemängelte zudem, dass verdiente Spieler oft nicht ausreichend gewürdigt würden. „Wenn immer nur an die Leute erinnert wird, wenn sie mal unter der Erde liegen, dass man sagen kann: Okay, jetzt wird plötzlich eine Straße nach einem benannt, jetzt wird plötzlich das Stadion nach einem benannt, die Tribüne“, sagte er. „Aber man unterschätzt oder vergisst es auch manchmal, Spieler, die aktuell auch da sind, zu honorieren und zu schätzen.“
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Bislang gibt es keine offizielle Bestätigung von Müller oder dem Verein über seine Zukunft. Daher wird viel über die Gründe für das mögliche Ende seiner Ära spekuliert. Weltmeister und Ex-Bayern-Kapitän Lothar Matthäus vermutete kürzlich sogar interne Spannungen im Klub. (LuHa)