„Schwere Vertrauensbrüche“: Museum am Starnberger See erneuert Kündigung von Ex-Chef Schreiber
Das Buchheim-Museum kommt nicht zur Ruhe: Obwohl der Freundeskreis eine Rückkehr von Daniel J. Schreiber fordert, sprach die Stiftung dem gefeuerten Chef nun eine erneute Kündigung aus – wegen angeblicher weiterer Vorwürfe.
Bernried – Ungeachtet des Gerichtsurteils und der Unterstützung seitens des Freundeskreises hält die Buchheim-Stiftung an der Kündigung von Daniel J. Schreiber fest – sie hat sogar eine erneute Kündigung ausgesprochen. „Wegen schwerer und nicht heilbarer Vertrauensbrüche durch Herrn Schreiber“, von denen man erst kürzlich erfahren habe, habe man sich zu diesem Schritt entschlossen, so der Vorstandsvorsitzende der Buchheim-Stiftung, Walter Schön. Die Stiftung ist quasi der Arbeitgeber der Museumsmitarbeiter. Sie hat Schreiber am 11. August 2023 entlassen.
Auf den offenen Brief des Freundeskreises eingehend, würdigt auch Schön in seiner Stellungnahme die fachlichen Leistungen Schreibers in seiner Zeit als Direktor des Buchheim-Museums. „Voraussetzung für einen erfolgreichen Museumsbetrieb ist nicht nur ein kuratierender Direktor, sondern ein motiviertes Mitarbeiterteam, das konfliktfrei zusammenarbeitet. Daran hat es aufgrund des Verhaltens von Herrn Schreiber gefehlt“, so Schön weiter.
Schreiber würde gerne zurückkehren
Das Vertrauen der Buchheim-Stiftung zu Ex-Chef Schreiber sei dauerhaft zerstört worden. Weiter habe Schreiber durch sein Verhalten vor der Kündigung noch nicht einmal den Versuch unternommen, dieses Vertrauen wieder herzustellen, so Schön. Wie berichtet, wird die Stiftung Berufung gegen das Urteil des Arbeitsgerichtes in erster Instanz einlegen. Von einem Reputationsschaden für das Museum durch die Entlassung könne keine Rede sein. „Im Gegenteil: Wir werden dieses Jahr mit unserem motivierten Team – ohne Herrn Schreiber – erfolgreich abschließen.“
Daniel J. Schreiber arbeitet seit Februar als Leiter der Museen der Stadt Landshut, hat aber erst jüngst betont, tatsächlich nach Bernried zurückkehren zu wollen.