Von Game On, Oche, Runner Up und Goldilocks: Dartspielen bringt Spaß und ein neues Vokabular. Die Leidenschaft dafür erklärt Christopher Lindl aus Böbing.
Landkreis – Christopher Lindl aus Böbing ist der amtierende internationale Vizeweltmeister in der Disziplin Triple Mixed Masters in den automatisierten Dartspielen. Diesen Titel gewann er dieses Jahres in Las Vegas zusammen mit dem Schongauer Stefan Schiegg und Angelika Galatovic aus München.
Das Spiel mit Darts ist Lindls Passion. Er findet das Gefühl, sich international zu messen großartig. Allerdings sieht er den kürzlich gewonnen Vizeweltmeister-Titel auch kritisch. „Es hat einen faden Beigeschmack“, resümiert Lindl. „Klar bin ich stolz. Aber wir hatten den Sieg in den eigenen Händen und haben es im entscheidenden Moment nicht zu Ende bringen können.“
Trio aus Böbing, Schongau und München gewinnt Darts-Vize-Weltmeistertitel
Für Lindl war es bereits das zweite Jahr in Folge, in Las Vegas beim Wettbewerb der National Dart Association anzutreten. „Es ist ein saugeiles Gefühl“, sich in dieser besonderen Atmosphäre mit Spielern aus den USA, Spanien, Österreich und anderen Deutschen zu messen, so Lindl. Er selbst spielt automatisiertes Dart seit dem 15. Lebensjahr. Für Lindl ist es ein Sport, der immer populärer wird. Dazu gehören auch neue Begriffe wie „Good Darts“ (Viel Glück), „Oche“ (Wurflinie), „Runner Up“ (Turnierverlierer) und „Goldilocks“ (falsches Doppelfeld). Nun hat Lindl eine neue Mission: Er möchte noch mehr Menschen aus der Gegend für Dart begeistern.
„Von zehn Jahren aufwärts ist Dart eigentlich zeitlos“, schwärmt Lindl. „Man kann mit 40 oder 60 anfangen zu spielen und sich mit jedem Gegner messen. Man muss nur Konzentration zeigen, denn Dartspiel findet zu 90 Prozent im Kopf statt.“ Lindl ist aktuell dabei, sich für weitere Dart-Wettbewerbe vorzubereiten, denn Aufhören sei für ihn nicht drin.
Vize-Weltmeister am Dart-Automaten
Der Vizeweltmeister spielt meist am Dart-Automaten und hat sich sogar in seinem Haus mit entsprechendem Equipment eingerichtet. Er bezeichnet sich als „semiprofessionell“, spielt in Augsburg, hat aber auch in Peiting eine eigene Mannschaft.
Ob man mit der elektrischen Variante Geld verdienen kann? Lindl meint, das gehe sicher bis zu einem gewissen Punkt, aber um davon leben zu können sei es nicht genug. Was für ihn aber genauso wichtig ist, seien die Menschen und Gleichgesinnten, die er auf Turnieren treffe.
Dart-Champion Lindl würde sich freuen, über Facebook (Social Media) mit gleichgesinnten Interessierten in Kontakt zu treten. Unter seinem Namen „Christopher Lindl“ kann man weitere Infos zur Peitinger Mannschaft und lokalen Spielorten finden.
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