Harte Kost! Deutschland murmelt sich in Zitterpartie gegen Irland ins Halbfinale

Hockey-EM: Deutschland-Irland 0:0 (0:0, 0:0, 0:0)

4. Viertel:

Abpfiff: So, das war's. In einem Spiel, dass die meisten Zuschauer schon bald vergessen haben werden, müht sich Deutschland zu einem 0:0 gegen unangenehme Irinnen. Jubel kommt keiner auf. Aber Deutschland steht im Halbfinale am Freitagabend gegen Belgien.

60. Minute: Noch 36 Sekunden. Gleich ist es geschafft. Deutschland hat den Ball. Wir haben uns wohl erfolgreich ins Halbfinale gelangweilt.

59. Minute (5. Strafecke Irland): Diese Situation muss Deutschland noch überstehen. Schussfinte. Abschluss. Gehalten. Nachschuss. Wieder nichts.

59. Minute: Es ist kein Spiel für die Geschichtsbücher. Aber es gibt 65 Sekunden vor dem Ende nochmal Strafecke für Irland.

58. Minute: Gegen ohnehin in diesem Turnier turnierungefährliche Irinnen muss man dieser deutschen Mannschaft immerhin eine gute Abwehrleistung attestieren. Hinten brennt wenig an. Auch jetzt wirft sich Linnea Weidemann stark in einen Zweikampf.

57. Minute: Nur noch knapp mehr als 180 Sekunden. Es wird kein schönes Spiel mehr werden. Aber es würde für das Halbfinale reichen.

56. Minute: Irland nimmt die Torhüterin raus, um auf dem Feld Überzahl herzustellen. Die Irinnen bräuchten noch zwei Tore, um den deutschen Traum vom Heim-Halbfinale noch zu zerstören.

54. Minute: Irland macht jetzt weiter auf und schon gibt es eine große Chance für die DHB-Damen. Sophia Schwabe taucht plötzlich mutterseelenallein vor Elizabeth Murphy auf. Doch sie schließt nicht entschlossen ab, sondern will nochmal quer legen. Und die Kugel ist futsch.

53. Minute (4. Strafecke Irland): Und dann gibt es eine Szene später doch noch Strafecke für Irland. Hannah McLoughlin darf wieder ran. Doch Linnea Weidemann ist zur Stelle. Abgewehrt.

52. Minute: Mikayla Power zieht plötzlich ab. Nathalie Kubalski wehrt die Kugel mit dem Schoner hoch ab. Eigentlich gefährliches Spiel, aber es gibt keine Strafecke.

51. Minute: Zum zweiten Mal schaffen es die deutschen Damen nicht, einen Freischlag am Ort des Geschehens auszuführen. Es passt zu diesem Spiel, dass daraus jeweils ein Ballverlust resultiert.

49. Minute: Irland versucht, wieder etwas mehr ins Pressing zu kommen. Das Resultat: Das Match zerfasert wieder. Aber Deutschland muss jetzt aufpassen, keinen folgenschweren Fehler zu begehen.

47. Minute (3. Strafecke Deutschland): Ah, das war knapp. Sonja Zimmermann legt die Kugel leicht links neben das Tor, wo Emilia Landshut den Ball haarscharf verpasst. Das hätte das 1:0 sein können.

47. Minute (Strafecke Deutschland): Deutschland macht das Spiel über Ines Wanner mal stehen. Aber Sonja Zimmermann braucht zu lange für das nächste Abspiel. Wie so oft auch gegen die Niederlande am Montag. Am Ende gibt es glücklicherweise jedoch Strafecke für Deutschland.

46. Minute: Das letzte Viertel läuft. Nochmal zur Erinnerung: Deutschland könnte hier sogar mit einem Tor Unterschied verlieren und stünde dennoch im Halbfinale gegen Belgien. Aber da wird man wohl mit einer Leistung wie heute keinen Blumentopf gewinnen...

3. Viertel:

45. Minute: 40 Sekunden vor Schluss gibt es immerhin mal eine schnelle Kombination der Deutschen in den Kreis. Johanna Hachenberg darf schießen. Aber auch dieser Abschluss ist leichte Beute für Elizabeth Murphy im irischen Tor.

44. Minute: Deutschland ist zwei Frauen mehr auf dem Platz - und zieht sich weit zurück. Das ist wirklich unverständlich. Die doppelte Überzahl ist fast schon wieder passé. 

43. Minute: Und jetzt gibt es sogar die zweifache Überzahl für Deutschland. Zwei Irinnen sitzen draußen. 

43. Minute: Grüne Karte für Irland, weil nach einem Freischlag-Pfiff die Kugel noch weggeschoben wird. Zwei Minuten Überzahl für Deutschland. Kommt dabei mal etwas rum?

41. Minute: Deutschland wirkt ratlos. Zwar gibt es aktuell viel Ballbesitz. Aber es sind immer wieder leichte Fehler, die auch nur das Auskeimen von Gefahr verhindern. Jetzt bekommt Sara Strauss einen durchgerutschen Ball nicht kontrolliert.

39. Minute: Das Spiel bleibt sehr zerfahren. Beide Abwehrreihen stehen gut. 

38. Minute: Wie beim Handball spielt Deutschland hier minutenlang um den Kreis herum. Der Ertrag liegt exakt bei null.

35. Minute: Erste Riesen-Chance seit langer langer Zeit. Sophia Schwabe kommt alleine durch und schießt mit der Rückhand. Die Torhüterin wehrt mit dem Schoner ab. Jette Fleschütz dreht sich nochmal ein, scheitert aber am Außennetz. Aber vielleicht ist das ja ein Weckruf für die deutsche Offensive.

34. Minute: Deutschland hat die Unterzahl unbeschadet überstanden. In der Dämmerung von Mönchengladbach neutralisieren sich beide Teams weiterhin größtenteils.

32. Minute: Immerhin können die deutschen Damen in Unterzahl erstmal die Kugel behaupten. Und sich selbst anpirschen. Davidsmeyer wuchtet den Ball in die Mitte. Strauss versucht den halbhohen Ball hinter dem Rücken zu verwerten. Bekommt die Szene aber abgepfiffen.

31. Minute: Weiter geht's in Mönchengladbach. Deutschland hat die Torhüterin gewechselt. Und es beginnt nicht gut. Die Grüne Karte für Sonja Zimmermann nach einem Stockfoul. Zwei Minuten Unterzahl für die Danas.

2. Viertel:

30. Minute: Es bleibt kurz vor dem Pausenpfiff zu konstatieren: Das Beste an diesem Spiel ist bisher aus deutscher Sicht das Ergebnis. Denn das 0:0 würde ja zum Weiterkommen reichen. 

28. Minute: Die Pause naht und sie könnte Deutschland gut tun, um sich nochmal neu zu sortieren. Irland ist hier weiterhin mindestens gleichwertig. Die großen Chancen fehlen aber in diesem Viertel auf beiden Seiten.

25. Minute: Puh, das war glücklich aus deutscher Sicht. Nach einer Balleroberung kontert Irland mit einem Schlenzpass. 3 Irinnen laufen gegen Linnea Weidemann aufs Tor zu. Doch die deutsche Abwehrspielerin wird regelwidrig weggesperrt. Pfiff für Deutschland.

24. Minute: Lena Micheel kracht einen langen Pass in den Kreis. Aber die Irinnen verteidigen das einfach sehr gut. Wieder ist eine Rückhand im Weg und der Ball wieder weg.

23. Minute: Weiterhin fehlen den DHB-Damen die Lösungen. Und Irlands Brust wird immer breiter. 

21. Minute: Das war mal Gefahr. Davidsmeyer tankt sich über rechts durch und donnert die Kugel in die Mitte. Sara Strauss verpasst direkt vor dem Kasten den Ball knapp. Schade.

20. Minute: Die wohl genesene Selin Oruz zieht aus der Mittelfeldzentrale außen in den Kreis und bekommt das Anspiel. Doch auch dort ist kein richtiges Durchkommen. 

19. Minute: Nochmal zu Erinnerung: Den deutschen Damen würde auch ein Remis reichen. Sie müssen also nicht zwingend alles riskieren. Aber ein bisschen mehr erhofft man sich auch mit Blick auf ein mögliches Halbfinale gegen Belgien natürlich schon.

17. Minute: Die Irinnen erweisen sich weiterhin als sehr hartnäckiger Gegner. Robust im eigenen Kreis, gut organisiert schon vor der gefährlichen Zone. Deutschland tut sich sehr schwer, durchzukommen. Jette Fleschütz trifft aus spitzem Winkel nur das Außennetz.

16. Minute: Selin Oruz hat sich bei der dritten Strafecke der Irinnen am Arm verletzt, als sie die Kugel abbekam. Sie beißt auf die Zähne. Auf der Bank gibt es sorgenvolle Mienen.

1. Viertel:

15. Minute: Auch Deutschlands letzte Angriffsbemühung bleibt ergebnislos. Nach einem guten Beginn der Deutschen nahmen die Irinnen dieses Spiel immer mehr in die Hand. Die DHB-Damen wirken nervös und unstrukturiert gegen diesen unangenehmen Gegner.

14. Minute (3. Strafecke Irland): Den Irinnen gelingt es nicht, den Ball richtig zu stoppen. Der Abschluss kommt dennoch, aber ungefährlich. Glück für die DHB-Damen.

14. Minute (2. Strafecke Irland): Und es gibt kurz vor Viertelende die nächste Strafecke für Irland. McLoughlin zieht voll durch. Wieder gehalten. Doch Davidsmeyer verursacht die nächste Strafecke.

14. Minute: Das Spiel ist zerfahren und deutlich verflacht. Die Deutschen kommen mit der Formation des Außenseiters nicht zurecht. Und wieder die Irinnen im Angriff. Tohuwabohu vor dem deutschen Tor. Und die Irinnen wollen eine Strafecke und bemühen den Videobeweis.

12. Minute: Deutschland mal wieder in der Offensive. Die Irinnen laufen aber sehr gut an. Und der nächste tiefe Pass, der nicht ankommt. Nur noch drei Minuten im ersten Viertel.

11. Minute: Deutschland gelingt es nicht mehr, sich konsequent nach vorne durchzukombinieren. Die Irinnen tauchen schon wieder im Schusskreis der Deutschen auf. Hanna Granitzki ist aber dazwischen. Deutschland braucht jetzt mal wieder Ruhe an der Kugel.

Glück für Deutschland! Sonntag pariert schwachen Siebenmeter

9. Minute (Siebenmeter Irland): Hannah McLoughlin tritt an und will den Ball in die rechte Ecke schieben. Doch Julia Sonntag ist da und hält das Ding.

9. Minute: Plötzlich ist die deutsche Abwehr völlig blank. Die Irinnen spielen sich lockerleicht gut. Johanna Hachenberg hält den Schläger in den Torschuss. Die Schiris geben Siebenmeter für Irland. Aiaiai.

8. Minute: Weidemann, Nolte, Micheel - am Ende landet die Kugel bei Johanna Hachenberg. Die versucht es aus spitzem Winkel. Der Ball rauscht hoch oben am Tor vorbei.

7. Minute (1. Strafecke Irland): Lilly Stoffelsma kassiert an der Seitenlinie einen Pfiff - und es gibt Strafecke für Irland. Jetzt gut aufpassen! Und es wird eine Kopie der deutschen Ecke von eben. Julia Sonntag legt sich quer und wird angeschossen.

7. Minute: Nach den ersten Chancen beruhigt sich das Spiel vorerst. Linnea Weidemann versucht es mit einem diagonalen Schlenzpass in den Kreis. Der kommt sogar an, doch die Hereingabe verpufft inklusive Offensivfoul.

5. Minute: Deutschland kombiniert um den gegnerischen Kreis herum. Heraus kommt dabei erstmal nichts.

Deutschland trifft - aber das Tor zählt leider nicht

3. Minute (2. Strafecke Deutschland): Deutschland setzt aggressiv nach. Kuddelmuddel vor dem irischen Tor. Und wieder ist es Jette Fleschütz, die eine Strafecke ergaunert. Micheel schießt. Die Torhüterin legt sich quer und kann relativ leicht abwehren.

2. Minute (1. Strafecke Deutschland): Ein Solo von Jette Fleschütz bringt die erste Strafecke für Deutschlands Damen. Lisa Nolte zieht ab. Der Ball schlägt im irischen Tor ein. Doch die Kugel ist zu hoch. Und deshalb zählt der Treffer leider nicht. Das wäre ein Auftakt nach Maß gewesen.

2. Minute: Man sollte diese Irinnen auf keinen Fall unterschätzen. Der Underdog verlor die ersten beiden Gruppenspiele gegen Frankreich und die Niederlande nur knapp. Mit einem Sieg mit zwei Toren Unterschied könnten sich die Irinnen sogar noch ins Halbfinale mogeln.

1. Minute: Beste Stimmung auf den Rängen - und los geht das letzte Gruppenspiel der deutschen Damen. Deutschland geht direkt drauf und erobert nach nur sieben Sekunden die Kugel.

19.59 Uhr: Lena Micheel feuert das Team im Kreis nochmal an. "Es gibt nur ein Gas heute. Und dann machen wir unser Heim-Halbfinale klar", brüllt sie. Na dann mal los!

19.55 Uhr: So, die Hymnen laufen, die Spielerinnen sind bereit. Wie schon in den vergangenen Tagen steht die Hitze noch immer im Hockey-Park von Mönchengladbach. Trotzdem müssen die Hockey-Damen jetzt kühlen Kopf bewahren.

Die Ausgangslage: Deutschland reicht Remis zum Weiterkommen

4:1 gegen Frankreich, 1:5 gegen die Niederlande: Deutschlands Hockey-Frauen haben bei der Heim-EM in Mönchengladbach schon einen klaren Sieg und eine herbe Pleite erlebt. Nun geht es gegen Irland um den Einzug ins Halbfinale. Die Irinnen haben bisher weder Tor noch Punkt auf dem Konto - gegen Frankreich (0:1) und Topfavorit Niederlande (0:2) aber ordentlich mitgehalten.

Da die Niederlande in ihrem letzten Gruppenspiel Frankreich am späten Nachmittag mit 6:0 schlug, reicht den deutschen Damen gegen Irland schon ein Unentschieden oder sogar eine knappe Niederlage zum Weiterkommen. Das Team von Trainerin Janneke Schoppman wird aber sicher ein Zeichen setzen und sich Selbstvertrauen holen wollen.