„Rette mich, wer kann – Wir können“: Bergwacht Kempten

  1. Startseite
  2. Bayern
  3. Augsburg & Schwaben
  4. Kreisbote Kempten

KommentareDrucken

Bereitschaftsleiter Felix Vetter (l.) und Notfallmediziner Dr. Stefan Lechner sprachen unter anderem bei der Jahreshauptversammlung der Bergwacht Kempten. © Spielberg

Auch Kempten hat eine Bergwacht. Zum Einsatz kommt sie immer dann, wenn es sich um Notfälle handelt, „die nicht im Hausnummernbereich liegen“. Kürzlich trafen sich die Mitglieder zur Jahreshauptversammlung.

Kempten – „Neben Sportlichkeit und dem Wunsch, Menschen in Not zu helfen, sollten die Anwärter auf ein Ehrenamt bei der Bergwacht die Liebe zur Natur mitbringen, denn der Gründungsgedanke der Bergwacht geht zurück auf den Naturschutz“, sagt Michael Hummer von der Bergwacht Kempten im Rahmen seiner Ausführungen auf der Jahreshauptversammlung des Vereins.

Aktuell verfügt die Kemptener Bergwacht über 24 Einsatzkräfte, darunter einen Bergwacht-Notarzt, zwei Bergwacht-Sanitäter, einen Lawinenhundeführer und vier Luftretter.

Bergwacht auch im „Flachland“

Zum Einsatz kommen sie immer dann, wenn es sich um Notfälle handelt, „die nicht im Hausnummernbereich liegen“, wie es Robert Bredow, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit, erklärte. Somit bedarf es auch keines Hochgebirges, damit die Bergwacht aus Kempten zum Einsatz kommt. In 2023 hatte sie insgesamt fünf Rettungsein­sätze in ihrem Gebiet, das sich über den Großraum Kempten, über Betzigau, den Kemptner Wald, Sulzberg, Waltenhofen, Weitnau bis Wiggensbach erstreckt. Zudem wurden 13.956 Bereitschafts- und 147 Einsatzstunden geleistet. Kommt es zum Einsatz, handelt es sich häufig um Arbeits- und Sportunfälle, Krankentransporte, gelegentlich auch Suizidversuche.

Solide Zahlen bei der Bergwacht Kempten

Günther Walter, zuständig für die Finanzen, konnte für 2023 einen Einnahmeüberschuss von rund 8.600 Euro vermelden, der den Verlust aus 2022 mehr als ausgleichen konnte. Die Einnahmen speisen sich aus Spenden, aus Bußgeldern für Verkehrsverstöße und Geldern von Förderern.

Die Mitglieder bilden auch Anwärter aus. Diese werden etwa in Einsatzübungen und an Ausbildungstagen über zwei Jahre lang in Winter- und Sommerrettung, Notfallmedizin, Luftrettung und Naturschutz geschult. Daher sollten Interessierte das Bergsteigen und Skifahren beherrschen. Für das letzte Jahr konnte die Bergwacht einen Zuwachs an weiblichen Anwärterinnen verzeichnen, was mit Freude verkündet wurde.

Für heuer steht die weitere Renovierung des Depots an. Besonderes Augenmerk wird aber auf die Vorbereitungen zur 100-Jahr-Feier im kommenden Jahr gelegt. Dafür versprach Kemptens Dritte Bürgermeisterin Erna-Kathrein Groll Unterstützung seitens der Stadt.

Folgende Bergwachtler erhielten bei der Versammlung eine Ehrung: Stina Zahnd, Michael Hummer und Markus Schindele (25 Jahre), Günther Antes (40 Jahre), Kurt Graf und Rainer Gebhard (50 Jahre), Max Nieberle (70 Jahre).

Mit dem Kreisbote-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Kreisbote“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.

Auch interessant

Kommentare