Erst DFB-Aus, dann muss ihr Mann Insolvenz anmelden: Voss-Tecklenburg über „riesige Tsunami-Welle“

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Nach dem Aus als Bundestrainerin und der Insolvenz ihres Mannes steht Martina Voss-Tecklenburg vor einem Neuanfang. Die Lebensfreude ist zurück.

Straelen – Martina Voss-Tecklenburg durchlebte und durchlebt immer noch Zeiten, die an den Nerven zehren. Im November des vergangenen Jahres trennte sich der DFB von seiner damaligen Bundestrainerin, eine Entscheidung, die zu diesem Zeitpunkt keine Überraschung mehr darstellte.

Insolvenz des Unternehmens von Voss-Tecklenburgs Ehemann im Januar

Nach dem historischen Ausscheiden in der WM-Vorrunde in Australien konnte eine umfassende Analyse der sportlichen Ereignisse nicht stattfinden, da Voss-Tecklenburg erkrankte und arbeitsunfähig geschrieben wurde. „Der Kopf ist leer. Ich bin nur am Weinen. Ich bin nicht in der Lage, konstruktiv zu denken und habe gemerkt, dass ich jetzt nur für mich da sein muss. Und das habe ich versucht“, äußerte „MVT“ später in einem Gespräch mit dem ZDF.

Das war im März. Zu diesem Zeitpunkt hatte die ehemalige Bundestrainerin bereits mit privaten Herausforderungen zu kämpfen. Anfang des Jahres musste das Bauunternehmen ihres Ehemannes Hermann Tecklenburg Insolvenz anmelden. Das Verfahren wurde im Januar 2024 vor dem Amtsgericht Kleve eingeleitet.

Martina Voss-Tecklenburg hat ein schwieriges Jahr hinter sich.
Martina Voss-Tecklenburg hat ein schwieriges Jahr hinter sich. © IMAGO/Daniela Porcelli

Unterstützung für ihren Ehemann durch Voss-Tecklenburg

Auch Martina Voss-Tecklenburg ist an dem Unternehmen beteiligt. Nun äußerte sich die 56-Jährige erstmals dazu. „Das Ganze brach wie eine riesige Tsuna­mi-Welle über uns hinein. Das Leben stell­te uns vor eine weitere riesige Heraus­forderung und das zur Unzeit. Ich muss­te und wollte für meinen Mann da sein. Obwohl ich im Januar und Februar noch nicht bei 100 Prozent war“, teilte die ehemalige Bundestrainerin in einem Interview mit dem Schweizer Blick mit.

Zu dieser Zeit kämpfte Voss-Tecklenburg immer noch mit den Nachwirkungen ihrer Krankheit. Dennoch stand sie ihrem Mann bei, so gut sie konnte: „Ich setzte mich mit Rechtsanwälten, Notaren und Sonstigem auseinander, versuchte, komplexe Dinge zu verstehen. Es war wirklich sehr schwierig und ist es bis heute.“

Voss-Tecklenburgs Erleichterung über das Ende ihrer Zeit als Bundestrainerin

Im Nachhinein war die 56-Jährige sogar dankbar, dass sie zu diesem Zeitpunkt nicht mehr als Bundestrainerin tätig war. „Wie hätte ich für meinen Mann da sein können, wenn ich noch immer Bundes­trainerin gewesen wäre? Alles hat seine Zeit. Irgendwie musste es wohl so kom­men. Nur deshalb konnte ich so viel zu Hause sein und mich um vieles kümmern“, erläutert Voss-Tecklenburg.

Trotz der sportlichen und privaten Herausforderungen geht es der ehemaligen Bundestrainerin mittlerweile besser. Sie spürt wieder die notwendige Energie: „Die Lebensfreude ist zurück“. (kk)

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