Montessori-Kinderhaus Kochel: Mietvertrag wird nicht verlängert – Trägerschaft für neue Kita

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Das Montessori-Kinderhaus in Kochel braucht bald eine neue Bleibe. © Sandra Gerbich

Das Montessori-Kinderhaus Kochel will Träger der geplanten Kita am Bergfeldweg werden. Die bisherigen Räume an der Badstraße können sie nur noch bis Ende Oktober 2027 nutzen, denn der Mietvertrag wurde nicht verlängert.

Kochel – Die Tage des Montessori-Kita-Standortes an der Badstraße in Kochel sind gezählt. Der Mietvertrag mit dem Dominikus-Ringeisen-Werk endet in knapp zwei Jahren. Auch die zweite Lokalität der Einrichtung im Alten Schulhaus wackelt. Dafür plant das Montessori-Kinderhaus die Trägerschaft für den geplanten Kita-Neubau zu übernehmen. Auf dem Schulgelände am Bergfeldweg will die Gemeinde bauen. Carla Albers, Hausleiterin des Montessori-Kinderhauses in Kochel, sagte stellvertretend für die Einrichtung bereits die Übernahme der Trägerschaft zu.

Mietvertrag des Kochler Montessori-Kinderhauses wird nicht verlängert – Trägerschaft für neue Kita

Tempo-30-Zone, Schülerbeförderung, ganze, beziehungsweise halbe Einbahnstraße: Die Gemeinde Kochel am See beschäftigen aktuell einige Themen. So auch der Kita-Neubau auf dem Schulgelände am Bergfeldweg. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates im Ortsteil Ried präsentierte sich ein disharmonisches Gremium, auch das Montessori-Kinderhaus war Thema. In dessen Folge wandte sich Albers an die Rundschau: Sie wollte klarstellen, was es mit der gemieteten Immobilie an der Badstraße auf sich habe.

Der mit dem Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) 2017 unterzeichnete Zehn-Jahres-Mietvertrag enthalte die Fußnote einer Verlängerungsoption von weiteren fünf Jahren, so Albers. Entgegen im Gemeinderat kursierenden Informationen, der Vertrag würde nochmal verlängert, halte sich Albers an die Information, welche sie persönlich erhalten habe. „Bereits vor einem Jahr nahmen wir Kontakt mit dem DRW auf und bekamen von einem der vier Vorständler die Antwort, dass der Standort an der Badstraße nicht zu halten sei“, erklärte die Hausleiterin. „Und, ehrlich gesagt, kann ich dem nur zustimmen“, so Albers weiter.

Der Gebäudezustand sei schlecht, ein weiterer Umstand, der die Kinderhaus-Chefin veranlasste, mit der Gemeinde Kontakt aufzunehmen. Sie freue sich über die Planungen für einen neuen Kindergarten. Zumal auch die zweite Lokalität im alten Schulhaus nur als eine Übergangslösung gedacht war. Zwei Gruppen – eine Kinderkrippen- und eine Kindergartengruppe – sind in dem Gebäude untergebracht. Bauamt und Fachaufsicht hätten dafür nur eine eingeschränkte Betriebserlaubnis erteilt. „Das Haus ist in einem nicht wirklich guten Zustand“, erklärte Albers. Zudem fehle ein Außengelände.

Auslaufendes Mietverhältnis

Was das auslaufende Mietverhältnis mit dem DRW angehe, stützt sich die Hausleiterin auf die Zusage des Vermieters, es im Notfall mit dem Datum 31. Oktober 2027 nicht ganz so genau zu nehmen. „Das DRW schmeißt uns nicht raus“, ist Albers wichtig klarzustellen. Sollte der neue Kindergarten nicht pünktlich fertig werden, würden sie nicht vor die Tür gesetzt.

Dennoch ist in Sachen Kita-Neubau Tempo angesagt. In das geplante Gebäude soll ein Hort integriert werden, in dem bis zu 30 Kinder nach der Schule betreut werden. Die Gemeinde ist froh, dass sie mit dem Montessori-Kinderhaus einen Träger gefunden haben. „Darüber freuen wir uns riesig“, erklärte Bürgermeister Jens Müller (UWK) auf Nachfrage. Auch vor dem Hintergrund, dass ab dem kommenden Schuljahr der Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung besteht.

Derzeit besuchen rund 30 Schüler die Mittagsbetreuung des BRK in der Grundschule. „Die Anzahl der Plätze wird künftig bei weitem nicht ausreichen“, drückte der Rathauschef auf die Tube. Er rechne in den nächsten Jahren mit einem Bedarf von rund 100 Plätzen.

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