Neues Buch über Biden deckt heimlichen Rollstuhl-Plan im Weißen Haus auf

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Joe Biden erkannte George Clooney nicht – und stürzte mehrfach. Ein neues Enthüllungsbuch beleuchtet den erschütternden Zustand des Ex-Präsidenten.

Washington, D.C. – In einem in den USA viel diskutierten neuen Buch enthüllen CNN-Moderator Jake Tapper und Axios-Reporter Alex Thompson weitreichende Details über den vermeintlich körperlichen und geistigen Verfall des früheren US-Präsidenten Joe Biden. Im Buch beschrieben wird auch einen bislang geheim gehaltener Rollstuhl-Plan, den Bidens Demokraten während seiner Zeit Weißen Haus entwickelt hatten.

Buch über Joe Biden deckt heimlichen Rollstuhl-Plan im Weißen Haus auf

In Original Sin: President Biden’s Decline, Its Cover-Up, and His Disastrous Choice to Run Again (deutscher Titel: Hybris: Verfall, Vertuschung und Joe Bidens verhängnisvolle Entscheidung), das am 20. Mai erscheint, schreiben die Autoren, dass Bidens engster Beraterkreis ernsthaft darüber nachgedacht habe, dem damaligen US-Präsidenten einen Rollstuhl zur Verfügung zu stellen – allerdings erst nach der US-Wahl 2024.

„Bidens körperlicher Verfall – am deutlichsten erkennbar an seinem schleppenden Gang – war so weit fortgeschritten, dass es interne Diskussionen gab, den Präsidenten in einen Rollstuhl zu setzen. Aber das konnte erst nach der Wahl geschehen”, heißt es im Buch laut Axios.

Joe Bidens Gesundheitszustand schreckte interne Berater im Weißen Haus auf

Grund für diese Überlegungen sei insbesondere der rapide Verfall von Bidens Rückenwirbelsäule gewesen. Sein Leibarzt Kevin O’Connor habe intern gewarnt, dass ein weiterer Sturz ausreichen könne, um den Präsidenten dauerhaft an einen Rollstuhl zu binden. O’Connor berichtete laut den Buchautoren: „Angesichts von Bidens Alter sagte er auch intern, dass ein weiterer schwerer Sturz dazu führen könnte, dass ein Rollstuhl notwendig wird – und die Genesung sehr schwierig sein könnte.”

Bereits im Jahr 2023 war Bidens Team alarmiert, nachdem er bei der Abschlussfeier der US-Air-Force-Academy über einen Sandsack gestürzt war – ein Beispiel für mehrere ähnliche Malheure. Seither lief unter dem Titel „don’t-let-him-trip mission“ (deutsch: Lass-ihn-nicht-stolpern-Mission) eine interne Kampagne, die unter anderem rutschfeste Schuhe, kürzere Laufwege, mehr Handläufe sowie visuelle Einweisungen vor jedem öffentlichen Auftritt beinhaltete, schreibt Axios.

Obwohl diese Maßnahmen nicht geheim blieben, überrascht nun die Intensität der internen Sorge. O’Connor soll laut Buch sogar gescherzt haben: „Während ich versuche, Biden am Leben zu halten, versuchen seine Berater, ihn umzubringen.“

Joe Biden
Ein Präsident, den man schützen musste – vor sich selbst: So beschreibt ein neues Buch Joe Bidens angeblich dramatischen Abbau und das Schweigen seiner Umgebung. © IMAGO/CNP/AdMedia

Ex-Präsident Biden erkannte George Clooney nicht – bei dessen Fundraising-Event

Doch nicht nur Bidens physischer Zustand war Thema: Ein angeblicher Hollywood-Moment verdeutlicht, wie weit seine kognitive Wahrnehmung zu diesem Zeitpunkt bereits geschwächt war. So soll Biden bei einem mit über 30 Millionen Dollar dotierten Fundraising-Event im Juni 2024 Schauspieler George Clooney nicht erkannt haben – obwohl dieser der Gastgeber war, schreibt CNN unter Berufung auf das in Kürze erscheinende Buch. „Es war offensichtlich, dass der Präsident Clooney nicht erkannt hatte” schreiben demnach Tapper und Thompson.

Clooney selbst habe den Auftritt des Präsidenten als „nicht okay“ empfunden, ergänzt The New Yorker. Die Folge war ein öffentlicher Appell Clooneys im Juli 2024. Kurz vor der US-Wahl schrieb der Schauspieler in einem Gastbeitrag für die New York Times: „Joe Biden ist ein Held – er hat die Demokratie 2020 gerettet. Wir brauchen ihn, um das 2024 erneut zu tun – indem er aus dem Rennen aussteigt.“

Demokraten üben mittlerweile offene Kritik an Joe Biden

Auch aus politischen Kreisen wird inzwischen offen Kritik geübt. David Plouffe, ein enger Berater von Kamala Harris, sagte gemäß Mediaite über die nur 107-tägige Kampagne der demokratischen Kandidatin gegen Donald Trump: „Es ist alles Bidens Schuld. Er hat uns total verarscht.” Und ein demokratischer Stratege, der anonym bleiben möchte, resümiert laut The Guardian: „Es war eine Abscheulichkeit. Er hat der Demokratischen Partei die Wahl gestohlen. Er hat sie dem amerikanischen Volk gestohlen.“

Während Bidens Sprecherteam gegenüber Axios betonte, dass „Anzeichen des Alterns kein Beweis für geistige Unfähigkeit“ seien, sahen viele Parteifreunde das offenbar anders. Laut einem hochrangigen anonymen Berater versuchte man im Weißen Haus sogar, Biden „vor dem eigenen Stab abzuschirmen“, um den Zustand nicht publik werden zu lassen, schreibt wiederum das US-Nachrichtenportal Mediaite.

Sie werden als eine der dunkelsten Figuren in die amerikanische Geschichte eingehen.

Senator Chuck Schumer mit vernichtendem Biden-Urteil

Im Rückblick offenbart das Buch ein Bild von einem Präsidenten, dessen Rücktritt nicht durch Einsicht, sondern durch öffentlichen Druck erzwungen wurde – zu spät, wie viele Demokraten heute meinen. Wie etwa Senator Chuck Schumer (Demokraten), der Biden nach dem desaströsen TV-Duell im Juni 2024 gemäß dem Guardian attestierte: „Es ist noch schlimmer – Sie werden als eine der dunkelsten Figuren in die amerikanische Geschichte eingehen.“

Ein anderer namentlich nicht genannter Berater des früheren US-Präsidenten konstatiert auf Mediaite: „Ich liebe Joe Biden. Was seine Anständigkeit betrifft, gibt es in der Politik nur wenige wie ihn. Dennoch war es ein Bärendienst für das Land und für die Partei, dass seine Familie und Berater ihm erlaubten, noch einmal zu kandidieren.“

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