Kontroversen um Epstein: Musk und Trump liegen im Clinch

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Elon Musk erhebt schwere Vorwürfe gegen Trumps Umfeld und die US-Regierung: Die Diskussion über die Epstein-Akten spaltet die politische Landschaft.

Washington, D.C – Elon Musk hat sein Schweigen gebrochen und sich den Stimmen angeschlossen, die auf die Veröffentlichung der Akten des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein drängen.

Die Forderung gewann erneut an Dynamik, als der ehemalige Präsident Donald Trump am Samstag in einem Social-Media-Post seine Anhänger aufforderte, Generalstaatsanwältin Pam Bondi nicht mehr ins Visier zu nehmen. Dabei erwähnte er mehrfach Epsteins Namen, während er gleichzeitig dazu aufrief, das Thema Epstein ruhen zu lassen. Musk reagierte darauf prompt und forderte Trump auf X auf: „Veröffentlichen Sie einfach die Akten, wie versprochen.“

„Veröffentlichen Sie die Akten“: Musk fordert Trump heraus

Musk stellte zudem die Integrität des Justizsystems infrage. In einer Antwort auf einen Beitrag über Trumps Aufruf zur Einheit schrieb der 54-jährige Unternehmer: „Was zum Teufel ist das für ein System, in dem Tausende von Kindern missbraucht wurden, die Regierung Videos der Täter besitzt und trotzdem keiner der Täter überhaupt angeklagt wird!?“

Er bezeichnete die Nichtveröffentlichung der Akten als „eine sehr große Sache“. Seit seinem Rücktritt als Berater von Trump hat Musk seine Kritik an der Regierung verstärkt und seine Haltung gegenüber dem 78-jährigen US-Präsidenten verschärft.

Musk erhebt Vorwürfe: „MAGA-Stratege“ Bannon in Epstein-Akten?

In den Epstein-Akten erhebt Musk Vorwürfe gegen den „MAGA-Stratege“ Steve Bannon. Musk behauptete, dass Bannon in den Akten erwähnt werde und forderte, er müsseIn den Epstein-Akten erhebt Musk Vorwürfe gegen den „MAGA-Stratege“ Steve Bannon. Musk behauptete, dass Bannon in den Akten erwähnt werde und forderte, er müsse Diese Anschuldigung entstand aus einer Frage von Roger Stone, einem langjährigen Berater Trumps. Stone wollte wissen, warum Bannon Epstein in New York und Paris getroffen und ihn für einen „60 Minutes“-Auftritt gecoacht habe, nachdem Epstein bereits in Florida verurteilt worden war.

Bannon hatte zuvor eine viermonatige Haftstrafe verbüßt, nachdem er 2024 wegen Missachtung des Kongresses verurteilt worden war, da er einer Vorladung des Untersuchungsausschusses zum 6. Januar nicht nachgekommen war.

Musk wollte Bombe fallen lassen: Trump in den Epstein-Akten?

Musk hatte in der Vergangenheit ähnliche, später zurückgenommene Anschuldigungen gegen Trump persönlich erhoben. Er postete: „Es ist Zeit, die wirklich große Bombe fallen zu lassen: @realDonaldTrump ist in den Epstein-Akten. Das ist der eigentliche Grund, warum sie nicht veröffentlicht wurden“.

Diese Posts löschte Musk später und entschuldigte sich: „Ich bereue einige meiner Posts über Präsident Donald Trump letzte Woche. Sie gingen zu weit“. Dennoch setzte sich die Diskussion mit voller Intensität fort und spaltete die Gemüter.

Zwist im Trump-Lager: Musk attackiert Trump und Bondi

Musks erneute Forderung und Trumps umstrittener Post über Epstein sorgten für Empörung und Unruhe in Trumps Anhängerschaft. Kurz zuvor hatten das Justizministerium und das FBI erklärt, dass es keine geheime Liste von Epsteins Klienten gäbe und dass Epstein durch Suizid im Gefängnis gestorben sei, entgegen vieler Verschwörungstheorien.

Generalstaatsanwältin Bondi hatte im Februar erklärt, eine Epstein-Kundenliste liege auf ihrem Schreibtisch zur Prüfung, was das Weiße Haus später als Missverständnis bezeichnete.

Noch im Wahlkampf liebäugelte Trump (s. Foto links) mit einer Veröffentlichung der Akten um Jeffrey Epstein (s. Foto mitte), jetzt macht er einen Rückzieher. Elon Musk (s. Foto rechts) deutete es via X bereits an, aber hat der US-Präsident etwas zu verstecken? (montage) © picture alliance/dpa/AP/Jack Gruber/IMAGO/Matt Rourke/dpa

Musk und die Epstein-Akten – eine neue politische Front

Elon Musk befeuert die Diskussion um die Epstein-Akten erneut, kurz nachdem er die Gründung einer eigenen Partei angekündigt hatte. Dies zeigt, wie sehr das Thema die öffentliche Debatte in den USA weiterhin prägt. Innerhalb der „MAGA“-Bewegung herrscht eine tiefe Spaltung zwischen Skepsis, Erwartung und verschwörungsideologischen Narrativen.

Trump zeigte zuletzt wenig Verständnis dafür, dass das Thema Epstein weiterhin diskutiert wird, obwohl er im Wahlkampf angekündigt hatte, die Epstein-Akten offenzulegen – ein Versprechen, das seine Anhänger nun einfordern. Eine Bewegung, die auf Enthüllung und Misstrauen gegenüber Eliten basiert, lässt sich von solchen Themen nicht einfach abbringen, resümiert die Neue Zürcher Zeitung. (kox)

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