Top-Berater macht düstere Prognose zum Ende des Ukraine-Kriegs – und Putins Zielen

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Nacht für Nacht beschießt Russland die Ukraine aus der Luft. Ein Top-Berater aus den USA verlangt eine entsprechende Reaktion und warnt vor Putins Zielen.

Washington D. C. – Die russische Armee attackierte die Ukraine die dritte Nacht in Folge mit Raketen und Kampfdrohnen. Neben 9 Marschflugkörpern zählte die ukrainische Luftwaffe 355 Drohnen und Drohnenattrappen. Laut Fachleuten, die sich auf ukrainische Angaben beziehen, war dies der größte Drohnenangriff seit Kriegsbeginn vor mehr als drei Jahren.

Der US-Vertreter bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, Michael Carpenter, hat das Weiße Haus am Montag dazu aufgerufen, auf die jüngsten russischen Angriffe in der Ukraine nicht nur verbal, sondern auch mit konkreten Maßnahmen zu reagieren, berichtete Kyiv Post

Kein Ende des Ukraine-Kriegs in Sicht: Botschafter warnt vor Putins Kriegszielen

„Die Verurteilung der russischen Gewalt, ohne etwas dagegen zu unternehmen, führt lediglich zu noch mehr Gewalt“, sagte Carpenter. Er betonte, dass Wladimir Putins Ziel bei den fortgesetzten Angriffen auf die Ukraine „immer das Maximalziel gewesen sei, das kriegszerrüttete Land zu unterwerfen“. „Wenn man diese grundlegende Realität einmal akzeptiert, ist alles andere im Grunde nur Lärm. Mit anderen Worten: Er wird so lange angreifen, bis man ihn stoppt“, sagte er.

Der Ukraine-Krieg scheint vorerst kein Ende zu nehmen. Zwar telefonierten kürzlich Donald Trump und Wladimir Putin über mögliche Verhandlungslösungen – konkrete Ergebnisse blieben jedoch aus. Allerdings gab es dennoch einige, auch wenn langsame Fortschritte. Erstmals seit drei Jahren haben sich Vertreter der Ukraine und Russlands zu direkten Gesprächen getroffen. Das Treffen fand unter Vermittlung der Türkei in Istanbul statt und dauerte nach Angaben des türkischen Außenministeriums rund anderthalb Stunden.

Ende des Ukraine-Kriegs scheint nicht in Sicht: US-Präsident Donald Trump legt erneut eine Kehrtwende hin. (Symbolbild) © IMAGO / ZUMA Press Wire, IMAGO / ITAR-TASS

Carpenter erklärte gegenüber der Kyiv Post, das Treffen in Istanbul sei „offen gesagt bloß die Illusion einer Verhandlung, um Zeit zu gewinnen und die USA von der Verhängung von Sanktionen abzuhalten“. Aus ukrainischen Verhandlungskreisen hieß es im Anschluss, die russischen Forderungen seien „realitätsfremd“. Die USA unter Präsident Donald Trump wollen schnellstmöglich ein Ende des Ukraine-Krieges erreichen

Ukraine-Krieg: Donald Trump verurteilt Russlands Drohnenangriffe auf die Ukraine

Auch Trump selbst hatte die jüngsten Angriffe Russlands auf die Ukraine kritisiert. Er warf Kremlchef Wladimir Putin vor, verrückt geworden zu sein, und drohte mit möglichen Sanktionen. Putins Sprecher Dmitri Peskow sprach von einer „emotionalen Überlastung“ des US-Präsidenten. Putin tue nur, was für die Sicherheit Russlands nötig sei, so Peskow.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nannte die Großangriffe der russischen Streitkräfte auf Städte in seinem Land aus militärischer Sicht sinnlos. Sie dienten lediglich der Zerstörung. In dem Zusammenhang forderte Selenskyj einmal mehr den Druck auf Moskau durch weitere Sanktionen zu erhöhen. (jal/dpa)

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