Ukraine sprengt schon wieder Russlands Atomkrieg-Panzer „Ladoga“

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Russland schickt immer wieder altes Kriegsmaterial in den Kampf gegen die Ukraine. Jetzt wurde schon wieder ein seltener Panzer gesichtet – und zerstört.

Kiew – Im Ukraine-Krieg wurde wohl schon zum zweiten Mal eine echte Rarität gesichtet. Dabei soll es sich um einen extrem seltenen Panzer vom Typ Ladoga handeln, von dem Russland nur vier bis fünf Stück hergestellt haben soll. Die Zahl könnte sich nun um einen Panzer verringert haben. Denn wie Forbes berichtete, sollen die ukrainischen Truppen einen der Panzer zerstört haben. Eine beachtliche Leistung, da der Ladoga einer der am besten geschütztesten Panzer überhaupt sein soll. Angeblich schützt er die Insassen sogar vor nuklearer Strahlung.

Russlands Ladoga Panzer im Ukraine-Krieg – Vintage-Militärfahrzeug für wichtige Regierungsmitglieder

Weshalb der Ladoga überhaupt im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt wurde, ist noch nicht klar. Eigentlich diene der Panzer vor allem dem Transport hochrangiger Regierungsmitglieder, schreibt das österreichische Nachrichtenportal Futurezone. Dem Standard zufolge zeigt sich dieser Zweck auch in der Innenausstattung des turmlosen Panzers. Das Innere soll demnach komfortabel mit Teppichboden und Ledersesseln eingerichtet sein und so wichtige politische Persönlichkeiten durch einen möglichen nuklearen Fallout transportieren. Sogar ein Radio und ein Fernseher seien in dem 70er-Jahre-Panzer verbaut.

Angetrieben werden die modifizierten T-80-Modelle laut Defence Blog von einem 1100 PS starken Motor, der den Panzer auf eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h bringt. Und das trotz der extremen Panzerung, die Defense Express zufolge speziell für den Einsatz in einem möglichen dritten Weltkrieg oder Atomkrieg konzipiert wurde. Dementsprechend verfüge die Panzerlimousine auch über eine Klimaanlage, Luftfilter und einen eigenen Sauerstofftank.

Ladoga Panzer im Ukraine-Krieg
Der russische Ladoga. Putins Panzer für einen Atomkrieg wurde wohl schon zum zweiten mal Opfer der ukrainischen Armee. (Archivbild) © Maksim Konstantinov/IMAGO

Der Luxus-Panzer ist jedoch nicht für den Einsatz im Kampf gedacht, sondern soll vielmehr als Aufklärungs- und Kommandofahrzeug dienen, so Defense Express. Dementsprechend fehlt der Geschützturm, der bei anderen T-80 Modellen noch vorhanden ist. Stattdessen findet sich dort auf dem Ladoga ein geräumiger Aufbau, der neben den zwei Fahrern, auch Platz für vier weitere Personen bieten soll.

Putins Fallout-Panzer im Ukraine-Krieg zum zweiten Mal abgeschossen

Trotz seiner Seltenheit soll der Ladoga bereits zum zweiten Mal Ziel der ukrainischen Truppen geworden sein. Wladimir Putins Doomsday-Panzer war augenscheinlich schon Ende März in einem Video einer Kamikaze-Drohne der Ukraine zu sehen. In dem pixeligen Video nähert sich das unbemannte Flugobjekt dem Aufklärungspanzer. Das Video stoppt, als die Drohne das Gefährt trifft. Ob der Ladoga dabei zerstört wurde, ist nicht bekannt.

Klar ist aber, dass Russland wohl alte Militärbestände für den Kampf gegen die Truppen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj reaktiviert. Es drängt sich die Frage auf, ob Moskau im Ukraine-Krieg mit der Produktion moderner Kriegsmaschinerie nicht mehr hinterherkommt.

Mehr als 8000 Panzer aus Russland zerstört – Putin könnte das Kriegsgerät ausgehen

Seit beinahe zweieinhalb Jahren kämpfen die Ukraine und Russland an der über 1000 Kilometer langen Frontlinie gegeneinander. Dabei ächzen beide Armeen unter dem massiven Verschleiß an Soldaten und Kriegsgerät. 8123 Panzer soll Russland Stand heute (3. Juli) bereits verloren haben, wie der Generalstab des ukrainischen Militärs berichtete. Die Ukraine kann auf eine recht breite Unterstützung westlicher Staaten zurückgreifen, während Russland weitgehend isoliert auf der Weltbühne steht.

Nach Einschätzung des International Institute for Strategic Studies (IISS) in Großbritannien, könne Russland gerade noch so viele Panzer bauen oder modernisieren, um die Verluste im Krieg auszugleichen. „Moskau war in der Lage, Qualität gegen Quantität zu tauschen, indem es Tausende älterer Panzer in einem Tempo aus dem Lager holte, das zeitweise bis zu 90 Fahrzeuge pro Monat betrug“, so Henry Boyd vom IISS.

Wie verzweifelt die Lage für Putin aussieht, könnte auch die jüngst geschlossene Allianz mit seinem Diktator-Kumpel Kim Jong-un zeigen. Dabei könnte diese Allianz mit Nordkorea sogar das Wohlwollen Chinas gegenüber Russland in Gefahr bringen. Laut Business Insider würden Analysten schätzen, dass Chinas Staatspräsident Xi Jinping um seinen Einfluss auf die koreanische Halbinsel im Zuge des militärischen Bundes mit Russland fürchten. (nhi)

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