Vorzeitiges Aus: Luxus-Kaufhaus will einzige Filiale in Deutschland früher schließen

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- Das französische Luxus-Kaufhaus Galeries Lafayette wird seinen Standort in Berlin bereits Ende Juli für Kundinnen und Kunden schließen © Sebastian Gollnow/dpa

Eigentlich wollte das französische Luxus-Kaufhaus Galeries Lafayette Ende 2024 seine Tore in Berlin schließen. Doch dieser Schritt wird früher vollzogen.

Berlin – Das französische Luxus-Kaufhaus Galeries Lafayette wird seinen Standort in Berlin bereits Ende Juli für Kunden schließen und damit einige Monate früher als bisher bekannt. Das bestätigte eine Sprecherin des Konzerns auf Anfrage. Das Geschäft schließe am 31. Juli, damit es bis zum Ende des Jahres wie angekündigt an den Eigentümer übergeben werden könne, teilte die Sprecherin mit. Zuvor hatte die B.Z. berichtet.

Luxus-Kaufhaus will einzige Filiale in Deutschland schon Ende Juli schließen

Dem Medienbericht zufolge waren die Beschäftigten am Donnerstag (4. April) auf einer Mitarbeiterversammlung über die Schließung informiert worden. Das Unternehmen äußerte sich auf Anfrage dazu nicht. Überraschend kommen die Schließungspläne nicht. Dass der Mietvertrag Ende des dieses Jahres ausläuft, ist schon lange bekannt. Galeries Lafayette hatte indes eigenen Angaben zufolge noch lange versucht, mit dem Eigentümer über eine Verlängerung des Vertrags zu verhandeln.

Galeries Lafayette verlässt Deutschland: „für uns alle bedauerlich“

Galeries Lafayette hatte im Oktober 2023 angekündigt, die einzige Filiale in Deutschland an der Berliner Friedrichstraße Ende 2024 zu schließen. Der Handelsverband Berlin-Brandenburg bedauerte die Schließung. „Wir nehmen die Entscheidung unseres Mitglieds sehr betroffen zur Kenntnis, aber auch mit Verständnis, denn sie ist Ausdruck der angespannten Lage im Berliner Einzelhandel“, sagte Hauptgeschäftsführer Nils Busch-Petersen kurz nach Verkündung der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Es ist für alle bedauerlich, wenn sich dieses Mitglied der Familie dazu entscheidet, aus Berlin fortzugehen.“

Auch Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) äußerte sich bedauernd zum nun verkündeten Aus. „27 Jahre lang war das Kaufhaus ein Anziehungspunkt in der Friedrichstraße“, teilte sie mit. „Wir unterstützen jetzt die Bemühungen des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, den Beschäftigten der Galeries Lafayette eine Perspektive anbieten zu können.“

Galeries Lafayette verkündet Aus am Berliner Standort – Folgen für Mitarbeiter

Das Kaufhaus werde alles tun, um die Mitarbeitenden des Geschäfts während des gesamten Prozesses bestmöglich zu unterstützen, teilte das Unternehmen weiter mit. Auch der Handelsverband sicherte Hilfe zu. „Wir werden als Verband alles dazu beitragen, Galeries Lafayette unsere Unterstützung anzubieten und uns auch um die Mitarbeiter zu kümmern“, sagte Busch-Petersen. Sie würden mit Sicherheit eine neue Stelle finden, der Markt suche nach genau solchen Fachkräften.

Der Glaspalast, in den die Galeries Lafayette Ende Februar 1996 einzog, stammt vom Architekten Jean Nouvel. Hunderte Menschen standen damals in der Friedrichstraße Schlange zur Eröffnung der Galeries. Neben dem KaDeWe im Berliner Westen ist sie bis heute das wohl bekannteste Luxus-Kaufhaus der Hauptstadt. (bohy/dpa)

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