Deutscher Tourist in Italien vermisst: Rätsel um Verschwinden von Fähre
In Italien sind die Behörden derzeit mit einem Rätsel konfrontiert: Ein 70-jähriger Deutscher ist auf einer Fährüberfahrt verschwunden.
Genua – Ein 70-jähriger deutscher Italien-Urlauber ist von Bord einer Fähre spurlos verschwunden. Der Mann befand sich auf der Fähre „Moby Tommy“, die von Porto Torres auf Sardinien nach Genua unterwegs war. Das letzte Mal wurde der Mann am Sonntag (1. Dezember) gegen 7 Uhr morgens gesehen, kurz bevor das Schiff in Genua anlegte. Setidem wird er vermisst. Darüber berichten unter anderem die Nachrichtenportale stol.it und l‘Unione Sarda.
Hubschrauber im Einsatz: Deutscher Italien-Urlauber seit Anfang Dezember spurlos verschwunden
Als auffiel, dass der Mann nicht mehr an Bord war, meldete der Kommandant der Fähre der lokalen Polizei das Verschwinden eines Passagiers. Bei einer anschließenden Kontrolle wurden in dessen Kabine persönliche Gegenstände gefunden, darunter Kleidung und ein Mobiltelefon. Um zu klären, ob der Mann in Genua das Schiff verlassen hat, prüfen die Hafenbehörde und die Polizei derzeit die Aufnahmen der Überwachungskameras der Fähre.

Die Crew sowie weitere Zeugen, die den Mann während der Überfahrt gesehen hatten, wurden befragt. Gleichzeitig leiteten die Behörden weitere Suchmaßnahmen, auch mit Unterstützung von Hubschraubern, in der Umgebung ein.
Im November fuhr ein Passagier-Schiff vor der kroatischen Adria-Insel Premuda gegen einen Felsen und versank kopfüber im Wasser.
Deutscher Urlauber in Italien verschwunden: Polizei geht vom Schlimmsten aus
Es werde derzeit nicht ausgeschlossen, dass der Mann ins Meer gefallen oder freiwillig gesprungen sein könnte. Ob er alleine oder in Begleitung reiste, ist bislang unklar. Die Ermittlungen dauern an.
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Die „Moby Tommy“ gehört zur italienischen Reederei Moby Line und bedient die Route zwischen Sardinien und Genua. Ursprünglich wurde das Schiff als „Ariadne Place“ für eine griechische Reederei gebaut und 2006 von Moby Lines übernommen.
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