Neue Umfrage vor Bundestagswahl: SPD hinkt hinterher – Nächster Rückschlag für Scholz
Eine aktuelle Umfrage zur Bundestagswahl macht deutlich: Die SPD hängt durch. Dennoch gibt sich Kanzler Scholz weiter optimistisch.
Berlin – Olaf Scholz glaubt weiter an die Wende. Trotz schlechter Umfragen für die SPD zeigt sich der Kanzler weiter zuversichtlich, das Steuer für die SPD vor der Bundestagswahl noch herumreißen zu können. Das zeigte sich auch bei einem Bürgergespräch in Cottbus: „Am besten fahren wir, wenn die SPD stärkste Partei wird, so wie beim letzten Mal, gerne auch so wie beim letzten Mal, für die meisten unerwartet“, sagte er am Dienstagabend (11. Februar).
Nur einen Tag später müssen die Sozialdemokraten aber den nächsten Rückschlag hinnehmen. In der Sonntagsfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov vom 12. Februar kommt die SPD auf gerade einmal 16 Prozent – das sind zwei Punkte weniger als noch in der Vorwoche. Wie sagte Scholz beim Bürgergespräch weiter? „Ich trete an zur Bundestagswahl. Ich möchte wieder Bundeskanzler werden, und dann wird wieder alles gut.“ Davon ist die SPD derzeit weit entfernt, die Tendenz scheint eher nach unten zu gehen.
Neue Umfrage vor der Bundestagswahl: Union liegt stabil vor der AfD
Sonst sind große Veränderungen in der neuen YouGov-Sonntagsfrage ausgeblieben. So bleibt die Union mit Abstand an der Spitze. Wie in der Vorwoche geben 29 Prozent der Befragten an, CDU und CSU wählen zu wollen. Auch der Vorsprung auf die AfD wächst ein bisschen. Die vom Verfassungsschutz teilweise als gesichert rechtsextrem eingestufte Alternative für Deutschland verliert gegenüber der Vorwoche einen Punkt und liegt bei 21 Prozent. Die Grünen verharren derweil bei zwölf Prozent.
Spannend bleibt es bei den kleineren Parteien: Die Linke kann ihre sechs Prozent aus der Vorwoche halten und würde den Einzug in den Bundestag schaffen. Sie bestätigt damit die positive Entwicklung der vergangenen Wochen. Das BSW verliert einen Punkt und landet auf wackligen fünf Prozent. Die FDP bleibt unverändert mit 4 Prozent unter der Fünf-Prozent-Hürde.
Die aktuellen Daten der Umfrage im Überblick:
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| Partei | Umfrage-Ergebnis in % |
|---|---|
| CDU/CSU | 29 |
| AfD | 21 |
| SPD | 16 |
| Grüne | 12 |
| Linke | 6 |
| BSW | 5 |
| FDP | 4 |
| Sonstige | 6 |
Institut: YouGov. Erhebungszeitraum: 7. bis 10. Februar. Fallzahl: 2083 Befragte. Die Summe der Werte ergibt rundungsbedingt nicht 100 Prozent.
Bundestagswahl 2025: Umfragen sind keine Prognosen
Umfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Zudem ist stets ein statistischer Fehler von bis zu drei Prozentpunkten zu beachten (Fehlertoleranz).
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Die Umfragen in Deutschland sind zuletzt recht genau ausgefallen. So lag die mittlere durchschnittliche Abweichung aller Institute bei der Bundestagswahl 2021 laut dem Internetportal Dawum bei 1,03 Prozentpunkten. Berücksichtigt wurden dabei all diejenigen Institute, die 30 Tage vor der Wahl eine Sonntagsfrage veröffentlicht hatten. (cs)