Ausstellung im Museum zeigt Bilder zur Fernwanderroute München-Venedig

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Traumpfad Sonderaussstellung Museum Wolfratshausen_ph_herrmann.JPG © Stadtverwaltung

Als Geste der Ehrung für Ludwig Graßler stellt sein ehemaliger Weggefährte Karl Wammetsberger 30 großartig Fotos im Wolfratshauser Museum aus.

Wolfratshausen – Vor 50 Jahren wanderte Ludwig Graßler zum ersten Mal von München über die Alpen bis nach Venedig. Zu Ehren des 2019 verstorbenen Bürgermedaillen-Preisträgers sein langjähriger Wegbegleiter Karl Wammetsberger nun 30 beeindruckende Fotos im Museum am Untermarkt 10.

Zudem sind Exponate wie beispielsweise Hut, Wanderschuhe und Rucksack zu sehen, die Ludwig Graßlers Neffe Roland aus dem Nachlass des 2019 im Alter von 94 Jahren in Wolfratshausen verstorbenen Pioniers zur Verfügung stellte. „Der Weg hat bis heute Kultstatus“, stellte Museumsleiterin Annekatrin Schulz bei der Ausstellungseröffnung fest.

Wolfratshausen: Rund 1.000 Wandersleute folgen jährlich dem Routenbeispiel von Graßler

Sie verwies darauf, dass mittlerweile verschiedene Fachverlage Bücher zur Tour veröffentlicht haben und mittlerweile rund 1.000 Wanderer pro Jahr dem Beispiel folgen. Viele starten seither am 8. August um 8.08 Uhr am Münchner Marienplatz zu einer etwa vierwöchigen Reise. „Wolfratshausen ist die erste Station“, ergänzte Christiane Sterz von der Stadtverwaltung.

Wolfratshauser Stempelstation: Wanderer können sich in ihr Etappen-Büchlein zur Erinnerung einen Stempel für ihr Tagesziel einstempeln

Wie in unserer Zeitung berichtet, hat der Verein „München-Venedig“ ein kleines Etappen-Büchlein herausgegeben, in dem Wanderer sich das Erreichen des Tagesziels abstempeln lassen können. In Wolfratshausen befindet sich die Stempelstation in der Tourist-Info im Untermarkt 10.

Wandern: Von Karwendel über die Alpen bis hin zum italienischen Voralpenland

Die Route läuft durchs Karwendel, die Zentralalpen, die nördlichen und südlichen Dolomiten und schließlich durchs italienische Voralpenland und die Piave-Ebene bis nach Venedig. Dabei sind eine Distanz von 520 Kilometern, 20.000 Höhenmeter im Auf- und Abstieg sowie 33 Joche, Scharten und Pässe zu bewältigen.

Tiefe Freundschaft übers Wandern hinaus: Diese pflegten der Bürgermadaillenpreisträger Graßler und Wammetsberger

Schulz und Sterz bedankten sich in erster Linie bei Graßlers langjährigen Wegbegleiter Karl Wammetsberger. Den 77-jährigen Wolfratshauser verband eine tiefe Freundschaft mit dem Bürgermedaillenpreisträger, von dem er sich sogar an dessen Sterbebett verabschiedete. „Kurz vor seinem Tod hat er mir noch ein Gedicht auf mein Handy gesprochen“, berichtete Wammetsberger.

Begraben liegt die Urne von Graßler in der Hallerangeralm-Kapelle nahe der Isarquelle, die auch auf einem der Fotos zu sehen ist. Wammetsberger hat die Bilder von Gletscherspalten, Berghütten und Almen in chronologischer Reihenfolge im Wallner-Bockhorni-Kabinett des Museums aufgehängt, sodass die Besucher die Tour bildlich mitverfolgen können.

Traumpfad: Bereits fünfmal ist Wammetsberger selbst entlang gewandert

Wammetsberger selbst ist den Traumpfad bisher fünfmal gegangen und erlebte dabei neben Entbehrungen auch die Gastfreundschaft von Berghüttenwirten und Bäckerinnen. „Während des Wanderns lasse ich viel Unwichtiges hinter mir und bekomme den Kopf frei“, beschreibt er seine Gefühle.

Öffnungszeiten und „Walk of-Fame“-Ehrung

Die Sonderausstellung „50 Jahre Traumpfad“ ist bis zum 1. September jeweils Mittwoch, Freitag, Samstag 10 – 16 Uhr, Donnerstag 10 – 17 Uhr und Sonntag 14 – 17 Uhr im Museum am Untermarkt 10 zu sehen. Am 21. September wird Ludwig Graßler um 10.30 Uhr im Rahmen einer feierlichen Enthüllung auf dem Wolfratshauser „Walk of Fame“ vor der Loisachhalle mit einer Plakette für seine außergewöhnlichen Leistungen gewürdigt.

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