Brände in Los Angeles: Zahl der Todesopfer steigt – Gesundheitsnotstand ausgerufen
Die katastrophalen Brände in Kalifornien bleiben außer Kontrolle. Elf Menschen sind ums Leben gekommen. Mehr als 12.000 Häuser gingen in Flammen auf.
Los Angeles – Der US-Bundesstaat Kalifornien befindet sich weiter im Ausnahmezustand. Auch nach Tagen wüten die verheerenden Brände im Raum Los Angeles. Inzwischen ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens elf gestiegen. Die Behörden befürchten allerdings, dass sich die Zahl noch erhöhen könnte.
Brände rund um Los Angeles außer Kontrolle: „Die Situation ist weiterhin sehr gefährlich“
Noch immer sind die Feuer nicht unter Kontrolle, darunter das besonders heftige „Palisades Fire“ im Stadtteil Pacific Palisades. Nach Angaben der Brandschutzbehörde Cal Fire gelten aktuell von den sechs verschiedenen Feuern nur zwei größtenteils als unter Kontrolle.
Wie der Sender CNN berichtete, rief Los Angeles wegen der gefährlichen Rauchentwicklung den örtlichen Gesundheitsnotstand aus. Zudem weitete die Feuerwehr die Evakuierungsanordnung auf weitere Gebiete aus. Davon sind mehr als 100.000 Menschen betroffen.
Am Wochenende werden erneut stärkere Böen erwartet, die die Flammen weiter anfachen könnten. „Die Situation ist weiterhin sehr gefährlich“, betonte die Chefin des US-Katastrophenschutzes FEMA, Deanne Criswell. Der Behörde zufolge wurden inzwischen mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt. Etwa 58.000 weitere gelten als gefährdet. Seit Dienstag (7. Januar) sind rund 15.000 Hektar Land verbrannt. Die Brände zwingen sogar die Oscars zu einer Terminänderung.
Flammeninferno wütet in Los Angeles: Ursache der Kalifornien-Brände weiter unklar
Tausende Einsatzkräfte kämpfen ununterbrochen gegen die Flammen. Noch sind die Ursachen der Brände unklar. „Sollte sich herausstellen, dass einer der Brände vorsätzlich gelegt wurde, werden die Verantwortlichen verhaftet, strafrechtlich verfolgt und im vollen Umfang des Gesetzes bestraft“, sagte Dominic Choi von der Polizeibehörde. Neben Brandstiftung werden auch defekte Stromleitungen als mögliche Ursache geprüft. Dagegen hat der designierte US-Präsident Donald Trump bereits einen Verantwortlichen für die Brand-Katastrophe benannt.
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Schwere Vorwürfe gegenüber der Stadtverwaltung äußerte zudem die Leiterin der Feuerwehr von Los Angeles, Kristin Crowley. Die Kürzung der Haushaltsmittel für die Feuerwehr um 17 Millionen Dollar würde sich negativ auf die Fähigkeit ihrer Behörde auswirken, klagte sie bei CNN. „Wir können den jetzigen Zustand nicht länger aufrechterhalten. Wir haben nicht genug Feuerwehrleute.“ Dabei gilt Kalifornien als empfänglich für extreme Wetterveränderungen. (kas/dpa)