Abfall-Chaos in München: In einer Straße stapelte sich wochenlang Müll ‒ weil Fahrzeug nicht wenden konnte
Am Käthe-Bauer Weg in München quillten Anfang des Jahres viele Abfall-Container über. Gleich zweimal in Folge fielen die Müllentleerungen aus. Das war der Grund.
München – Anfang des Jahres wussten einige Anwohner in Laim nicht mehr, wohin mit ihrem Abfall. Am Käthe-Bauer-Weg wurden drei Wochen lang weder Rest-, Papier- noch Biomüll abgeholt. Bei der Stadt München gingen Beschwerden von Hausverwaltung und Bewohnern ein. Das Thema erreichte auch den Stadtrat. Nun ist klar, wieso die eigentlich wöchentlichen Leerungen der Abfallwirtschaft München (AWM) zweimal hintereinander ausfielen.
Vermeintliches Müll-Chaos führt zur Anfrage im Stadtrat
In ihrer aktuellen „Rathaus-Umschau“ veröffentlichte die Landeshauptstadt nun eine Anfrage des Stadtrats Tobias Ruff (Fraktion ÖDP/München-Liste) zu einem angeblichen Müll-Chaos in Laim. Der ÖDP-Politiker wollte wissen, wie es sein könne, dass am Käthe-Bauer-Weg in Laim die Abfallentsorgung mehrere Wochen ausfiel. Darüber hinaus fragte er, wann die AWM erstmals von den Betroffenen informiert worden sei.
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Laut Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) sei die Müllleerungen am 30. Januar sowie 06. Februar jeweils komplett ausgefallen. Sie bestätigte in ihrer Antwort auch die überfüllten Container und Müllsäcke, die einfach auf der Straße abgelegt worden sein. Am Tag, nachdem die erste Leerung ausgeblieben war (30. Januar) habe sich dann erstmals eine Hausverwaltung bei der AWM gemeldet. Von einem Chaos sei dabei aber nie die Rede gewesen, betonte Frank.

Drei Wochen warteten die Anwohner auf die Müllentsorgung – Das war der Grund für die Ausfälle
In diesem Zusammenhang erklärte Frank auch, wieso die AWM die betroffene Straße über zwei Wochen nicht ansteuerte. Grund sei eine Baustelle vor Ort gewesen. Durch einer damit verbundenen Sperrung des Kärntner Platzes sei es für die Fahrzeuge der AWM einfach nicht möglich gewesen. Zwar hätte man den Käthe-Bauer-Weg ansteuern können, das Problem sei aber vielmehr die fehlende Wendemöglichkeit gewesen.
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Denn die Unfallverhütungsvorschriften würden es verbieten, dass Abfallfahrzeuge mehrere Hundert Meter rückwärts fahren. Zudem geht aus ihrer Antwort hervor, dass der Abfall der Bewohner am 13. Februar erstmals wieder abgeholt wurde – nach rund dreiwöchiger Unterbrechung. Seitdem habe es am Käthe-Bauer-Weg keine Probleme mehr mit der Müllentsorgung gegeben, betonte Frank. (tsch)