Krimi mit Knalleffekt: Theaterverein Treibhaus begeistert mit „Tod auf dem Nil“

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Aufregung um Louise: Ist sie verletzt oder tot? Das Theater Treibhaus brachte heuer bereits das dritte Stück auf die Bühne. © Susanne Sugar

Erneut begeistert der Theaterverein Treibhaus aus Schongau mit seinen Aufführungen, diesmal ist es ein Krimis nach Agatha Christie.

Nach „8 Frauen“ im Januar und „39 Stufen“ im Mai kamen die Zuschauer des Schongauer Theatervereins Treibhaus nun in den Genuss eines spannenden Krimis nach Agatha Christie.

Die Pistole sitzt recht locker bei Jaqueline, sie bedroht Simon.
Die Pistole sitzt recht locker bei Jaqueline, sie bedroht Simon. Wie das wohl ausgeht? © Susanne Sugar

Das Stück „Tod auf dem Nil“ spielt auf einem luxuriösen Dampfer, auf dem der Steward (Tim Vogelmann) die Nil-Kreuzfahrtpassagiere auf der „Lotus“ willkommen hieß. Die schick gekleidete und stets unzufriedene Miss Ffoliot-Ffoulkes (Marie-Luise Abels) betrat mit ihrer Nichte Christina Grant (Johanna Stets) die Bühne und wurde sofort von der aufdringlichen Perlen- und Postkartenverkäuferin (Elke Ströher-Högg) in Beschlag genommen. Weitere Passagiere waren der eloquente Dr. Besser (Manuel Fröhlich), der seine Pillen unter die Leute bringen wollte, und Pfarrer Pennefather (Stefan Konrad), der nicht um Almosen bettelte, sondern sie verlangte. Besonders gerne ließ er sich Schecks von Kay Mostyn (Ulrike Bleichner) ausstellen.

Die schöne und reiche Millionenerbin verbrachte ihre Flitterwochen mit dem kürzlich angetrauten Simon Mostyn (Maximilian Geiger) auf dem Schiff. Zu beider Entsetzen reiste auch Simons eifersüchtige Ex-Freundin Jaqueline de Severac (Greta Schlenker) mit. Der Pfarrer versuchte noch erfolglos, sie von ihrer Verfolgungsjagd auf das Paar abzuhalten, und übernahm die Vermittlerrolle.

Die Pistole sitzt ziemlich locker

Bei Jaqueline saß auch die Pistole locker („nettes kleines Ding. Im Grunde ein Spielzeug – aber tödlich“). Eine undurchsichtige und teilweise amüsante Rolle übernahm Markus Kriwan als „Mr. Smith“, der aus dem Nichts auf die Knie fiel und der erschrockenen Christina einen Heiratsantrag mit den Worten „Sie sind die erste nette Frau, die ich erlebt habe“ machte.

Jaqueline ließ sich vom Steward einen Brandy nach dem nächsten bringen, hantierte mit der Pistole und verletzte Simon am Bein. Nach großer Aufregung gab es in der Nacht einen Mordfall. Zur Aufklärung sollte das Dienstmädchen Louise (Lotta Thierauf) beitragen, die plötzlich auch von einer Kugel aus dem Hinterhalt getroffen wurde. Alle gingen aufgeregt auf Tätersuche, wobei der Pfarrer als Hauptermittler fungierte und am Ende der raffiniert geplante Mord aufgeklärt werden konnte. Mehr sei über diese komplizierte Aufklärungsarbeit nicht verraten, da das Stück am 24. und 25. Oktober nocheinmal im Kulturzentrum in Schwabniederhofen aufgeführt wird – Karten gibt es jedoch keine mehr.

Aufwändiges Bühnenbild

Das Bühnenbild war aufwändig gestaltet als schickes helles Schiffsdeck mit barocken Sitzmöbeln und einer Balkonbrüstung mit Blick aufs Meer. Der Theaterverein Treibhaus hat sich mit dieser dreistündigen Inszenierung wieder selbst übertroffen. Den Schauspielern waren ihren Rollen und ihre Kostüme wie auf den Leib geschnitten und lösten große Begeisterung beim Publikum aus.

Regisseurin Anna Kriwan führte nun das erste Mal Regie.