Gmund baut Kinderbetreuung aus - Evangelische Kirche übernimmt Trägerschaft
Um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden, baut die Gemeinde Gmund ihre Kinderbetreuung aus. Drei neue Gruppen sollen entstehen. Die Trägerschaft übernimmt die evangelische Kirchengemeinde.
Gmund – Das Thema Kinderbetreuung stellt die meisten Kommunen vor eine Herausforderung. Während Bad Wiessee derzeit nach einem neuen Träger sucht, um sein Kita-Zentrum mit Leben füllen zu können, baut die Gemeinde Gmund auf die Schnelle ihr Betreuungsangebot aus. In einer Pressemitteilung gab sie nun Details zu den Planungen bekannt und erläuterte die Hintergründe.
Umfragewerte zeigen: Bedarf an Betreuungsplätzen wird weiter steigen
„Der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen ist steigend“, teilt das Gmunder Rathaus mit. Umfrage- und Erfahrungswerte würden in den kommenden Jahren eine erhöhte Nachfrage vermuten lassen. Dies liege auch an der Tatsache, dass ab dem Schuljahr 2026/2027 ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter bestehe. Die Gemeinde reagiert: Ab September sollen laut Pressemitteilung auf dem Gelände an der Bichlmairstraße/Tölzer Straße Kapazitäten für je eine weitere Krippen-, Kindergarten- sowie eine Hortgruppe geschaffen werden. Die Gruppen werden übergangsweise in Containern untergebracht.
Gmund setzt auf Partnerschaft mit der evangelischen Kirchengemeinde
Gmund setzt dabei auf just den Träger, der in Bad Wiessee nun nicht mehr zum Zuge kommen soll, weil er den hohen Betreuungsbedarf wegen Personalmangels nicht habe abdecken können: Die evangelische Kirchengemeinde am Tegernsee soll die drei neuen Gruppen betreuen. „Das erste Vorgespräch dazu mit Pfarrer Martin Weber verlief äußerst positiv, sodass nun in die weitere Detailplanung eingestiegen werden kann, um die neue Krippen-, Kindergarten- und Hortgruppe im September eröffnen zu können“, wird Bürgermeister Alfons Besel in der Pressemitteilung zitiert.
Gemeinderat wollte Kita-Gruppen nicht in Eigenregie führen
Zwei Möglichkeiten habe es für die Gemeinde Gmund gegeben: die neue Einrichtung in Eigenregie zu führen oder an einen externen Betreiber zu übergeben. Im Gemeinderat habe man sich mehrheitlich für letztere Variante entschieden, „da so wertvolle Synergieeffekte genutzt werden können“. Nicht zuletzt wegen der kurzen Zeitschiene seien solche Träger bevorzugt worden, die bereits im Tegernseer Tal tätig seien, heißt es. So betreibe die evangelische Kirchengemeinde bereits seit vielen Jahren „sehr erfolgreich vier Kindertageseinrichtungen rund um den See“. Derzeit werde der Vertrag für die künftige Zusammenarbeit ausgearbeitet.
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