Bürgermeister lobt seine Stadt: „Grafing ist kinderfreundlich“
Der Grafinger Neujahrsempfang erfreut sich großer Beliebtheit. So viele Bürger wie noch nie kamen diesmal in die Stadthalle und hörten einen zufriedenen Bürgermeister, der ihr Engagement lobte.
Grafing – Der Neujahrsempfang in der Grafinger Stadthalle ist traditionell das erste große gesellschaftliche Ereignis im Veranstaltungsablauf der Stadt. Bürgermeister Christian Bauer und seine Frau Andrea begrüßten dabei einen Tag vor Heilig-Drei-König die im Foyer sich aufreihenden Bürger alle per Handschlag und verbanden damit den Wunsch für ein gutes neues Jahr. Die Band Mardi Gras sorgte derweil mit Musik aus der Flower-Power-Ära für den beschwingten Rahmen hinter dem entspannten Geplauder der Gäste, bevor der Rathauschef ans Mikrofon trat.
Es wurde in lebhaften Gesprächen unter den Bürgern dabei nicht nur in die Zukunft geblickt, sondern es wurden auch Anekdoten aufgewärmt, deren Beurteilung in der Nachschau milder und gelassener ausfiel. Es war sozusagen ein friedlicher Start ins neue Jahr, den Bauer nutzte, um die Gemeinschaft der Bürger einzustimmen auf die vor ihnen liegenden Herausforderungen, nicht ohne dabei den Blick zu verlieren, auf das, was im abgelaufenen Jahr erreicht wurde. Und das war nicht wenig, wie der Rathauschef bilanzierte.
Bauer: Froh, dass so viele gekommen sind
Die Bürger hatten sich vorher aber derart angeregt unterhalten, dass erst ein dreifacher „Schulgong“ aus der Bühnentechnik für ungeteilte Aufmerksamkeit sorgte. „Wie ich heute rausgeschaut habe, habe ich gedacht, wir stehen heute alleine da. Jetzt bin ich froh, dass so viele gekommen sind“, bekannte Bauer freimütig und tatsächlich waren beim Neujahrsempfang heuer so viele Grafinger wie sonst nie.
Der Rathauschef beschränkte sich in seiner Bilanz auf die wichtigsten Projekte des abgelaufenen Jahres und stellte ihnen die Inbetriebnahme der neuen Kinderbetreuungsstätte an der Forellenstraße voran. Das sei ein finanzieller Kraftakt für die Stadt gewesen. „Das ist ein Schmuckstück geworden, das sich gut in die Umgebung einfügt“, sagte er. Gleichzeitig gab der Rathauschef seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Stadt damit auf längere Sicht mit ausreichenden Betreuungsplätzen versehen ist, weil der Bau eines solchen Gebäudes mit einem Aufwand von zehn Millionen Euro sich so schnell nicht wiederholen werde. „Grafing ist kinderfreundlich“, sagte Bauer mit sichtlichem Stolz.
100 bezahlbare Wohnungen in Planung
Ob die Kindergartenplätze tatsächlich ausreichen werden, wird sich schon bald zeigen, denn am Aiblinger Anger und auf dem alten Bauhofgelände sind die Bebauungspläne für „100 bezahlbare Wohnungen“ bereits fertig und wurden im abgelaufenen Jahr auf den Weg gebracht. Der Spatenstich soll vielleicht schon 2025 erfolgen und in eine kleine Atempause hinein sagte der Bürgermeister angesichts dieser Faktenlage: „Jetzt hätte ich gewartet auf euren Applaus.“ Der wurde ihm dann prompt auch reichlich gespendet. Weiter erwähnte der Rathauschef die erfolgreiche Erweiterung des Grafinger Senioren Wohn- und Pflegeheimes. Der Verkauf der Wohnungen sei inzwischen trotz veränderter Zinslandschaft „erfolgreich angelaufen“.
Die kulturelle Landschaft in Grafing ist dem Bürgermeister ein Anliegen und beim Neujahrsempfang erklärte er auch warum. Kulturelle Veranstaltungen seien wichtig, auch um antidemokratischen Entwicklungen entgegenzutreten.
Es ist Tradition bei den Grafinger Neujahrsempfängen, an im abgelaufenen Jahr verstorbener Persönlichkeiten zu gedenken. In diesem Jahr erinnerte Bauer auf diese Weise an den Altbürgermeister Alois Kleinmaier, an den langjährigen Stadtrat und großzügigen Vereinsmäzen Josef Wieser und an den ehemaligen Stadtrat und Unternehmer Hans Siglreithmaier.
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Bauers Dank galt allen, die sich für Grafing engagieren, seinem Team in Verwaltung, Rathaus und Bauhof, und auch den Stadträten aller Fraktionen, denen er insgesamt eine konstruktive Zusammenarbeit bescheinigte. „Das macht mir den Job angenehm“, sagte der Rathauschef zufrieden.