Militärische Übungen auf Hokkaido - Deutschland und Japan senden Signal an China

Deutschland und Japan intensivieren angesichts der geopolitischen Spannungen ihre militärische Zusammenarbeit. Das berichtet die „FAZ“. Bundeskanzler Olaf Scholz und der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida beschlossen, das vereinbarte ACSA-Abkommen in Kraft zu setzen. Dieses ermöglicht den Streitkräften beider Länder, sich gegenseitig mit Munition, Treibstoff und Nahrung zu unterstützen.

Gemeinsame Übungen auf Hokkaido

Bereits in den kommenden Tagen wird die deutsche Luftwaffe gemeinsam mit den japanischen Kräften auf der Insel Hokkaido üben, berichtet die „FAZ“. Auch eine deutsche Fregatte sowie ein Einsatztruppenversorgerschiff werden im Laufe des Monats im Indopazifik erwartet. Im Sommer soll außerdem eine japanische Trainingsflotte in Hamburg Halt machen.

„In der indopazifischen Region sehen wir eine Bewegung von China und Nordkorea, die die sicherheitspolitische Lage erschwert“, betonte Kishida auf einer Pressekonferenz mit Scholz. Robert Ward vom International Institute for Strategic Studies erklärt die Zusammenarbeit: „Japan und Deutschland teilen viele gemeinsame Interessen, einschließlich der Absicherung der internationalen Seewege.“

Wirtschaftliche Kooperation zur Rohstoffsicherung

Neben der militärischen Zusammenarbeit wollen Deutschland und Japan auch wirtschaftlich enger kooperieren. So soll die Abhängigkeit von China verringert und der Zugang zu wichtigen Rohstoffen gesichert werden. Marcus Berret von der Unternehmensberatung Roland Berger betont laut „FAZ“ die Bedeutung einer Zusammenarbeit bei kritischen Komponenten wie Mikrochips.