Aktien, ETFs und Co: Das sind die besten Depot-Anbieter 2024

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Aktien, ETFs und Co: Das sind die besten Depot-Anbieter 2024 

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Wo kann ich Wertpapiere am besten handeln? Ein Test hat 20 Depot-Anbieter unter die Lupe genommen. Wer vorne liegt und worauf Anlegerinnen und Anleger bei der Auswahl achten sollten. 

Die Zeit der Top-Zinsen ist vorbei: Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) im Juni ihre Leitzinsen gesenkt hat, sind auch die Konditionen für Tages- oder Festgeld nicht mehr so gut wie noch vor einigen Monaten. Aktien dagegen profitieren von dem Zinsrückgang, denn sie werden für Anleger attraktiver im Vergleich zu Zinsanlagen.

Ein Einstieg am Aktienmarkt kann sich daher wieder lohnen. Was Anlegerinnen und Anleger dafür jedoch brauchen, ist ein Wertpapier-Depot. Nur damit lassen sich Aktien, Fonds oder die bei Anbietern sehr beliebten ETFs kaufen und verkaufen. 

Doch welcher Depot-Anbieter ist der beste? Das Verbraucherportal biallo.de hat jetzt die Online-Depots von 20 bekannten Banken und Brokern getestet. Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu:  

Wer hat das beste Depot? 

Die Nase vorn haben die beiden Anbieter Smartbroker+ und Traders Place. Sie liegen laut biallo.de mit jeweils 4,46 von maximal fünf möglichen Punkten gleichauf an der Spitze. Beide sind sogenannte „Neobroker“. Das sind junge Finanzfirmen, die den Handel mit Aktien oder ETFs möglichst günstig anbieten. Die niedrigen Kosten sind denn auch ein Grund dafür, warum im Test unter den ersten zehn Anbietern fünf Neobroker rangieren. In die Top-10 schaffen es aber auch die Direktbank ING (Gesamtpunktzahl 4,17), der Online-Broker Flatex (4,07) oder die deutsche Tochter der spanischen Großbank Santander (3,77). 

Aktienhandel ist wieder deutlich attraktiver. © Panthermedia / IMAGO

Insgesamt zeigt der Biallo-Vergleich: Über alle Kriterien hinweg unterscheiden sich die Anbieter zum Teil deutlich: Die Gesamtnoten reichen von knapp 4,5 Punkten bei den Spitzenreitern bis unter drei Punkte beim Schlusslicht. Anbieter mit mehr als vier Punkten werden von der Biallo-Redaktion als „empfehlenswert“ eingestuft. Anbieter, die 3,5 bis knapp vier Sterne erhalten, erhalten die Bewertung „gut“. In jedem Fall lohnt es sich, bei der Auswahl genau hinzuschauen. 

Was bieten gute Depots? 

Neben niedrigen Kosten ist für eine gute Gesamtnote vor allem eine breite Produktpalette entscheidend – also eine große Anzahl an handelbaren Aktien, Fonds, Anleihen oder Kryptowährungen. Eine wichtige Rolle bei der Bewertung spielt außerdem die Möglichkeit, viele ETFs möglichst kostenlos besparen zu können. Denn ein solcher ETF-Sparplan ist aus Sicht von Verbraucherschützern eine der besten und günstigsten Arten, langfristig Vermögen aufzubauen.  

Im Biallo-Test werden die Banken und Broker daher unter anderem daran gemessen, was die Depotführung kostet, wie teuer ein monatlicher ETF-Sparplan in Höhe von 100 Euro ist und welche Gebühren für eine 1.000-Euro-Aktienorder anfallen. Die Depotführung ist dabei bei allen Top-10-Anbietern kostenlos. Wie die Anbieter sonst bei den Gebühren abschneiden, zeigt folgende Tabelle: 

Die zehn besten Anbieter bei den Kosten 

Anbieter Punktzahl Kosten Kosten ETF-Sparplan¹ Kosten Einmalorder²
Finanzen.net Zero 5,1 0 € 0 €
Smartbroker+ 4,8 1 € 0 €
Traders Place 4,8 0,5 € 0 €
Scalable (free) 4,8 0 € 0,99 €
Just Trade 4,7 0 € 1 €
N26 4,7 0 € 0,90 €
Trade Republic 4,7 0 € 1 €
Flatex 4,1 0 € 5,90 €
ING 4,1 0 € 7,40 €
Santander 3,8 0,85 € 7,90 €

¹für eine reguläre ETF-Sparplanausführung in Höhe von 100 Euro; ²für einen Standard-Aktienkauf in Höhe von 1.000 Euro; Quelle: Angaben der Anbieter, Biallo-Depottest 2024.

Auch bei den kostenlosen ETF-Sparplänen liegen zwei Neobroker vorn. Allerdings stehen hier die Anbieter Trade Republic und Scalable ganz oben.  

Die zehn besten Anbieter bei kostenlosen ETF-Sparplänen 

Anbieter Anzahl ETF-Sparpläne/ davon kostenlos
Trade Republic 2.600 / 2.600
Scalable (free) >2.500 / >2.500
Flatex 1.687 / 1.687
Finanzen.net Zero 1.444 / 1.444
ING 1.115 / 1.115
Traders Place 950 / 950
Smartbroker+ 1.200 / 850
S-Broker 1.674 / 668
Consorsbank 1.801 / 481
DKB 1.874 / 465

Rangfolge nach Anzahl kostenloser ETF-Sparpläne; Quelle: Angaben der Anbieter, Biallo-Depottest 2024, Stand: August 2024. 


Wie findet man den passenden Depot-Anbieter? 

Um das herauszubekommen, sollten sich Anlegerinnen und Anleger darüber Gedanken machen, was ihnen beim Wertpapierhandel wichtig ist. Wer die Geldanlage gerne selbst in die Hand nimmt, und einen Broker mit möglichst günstigen Gebühren sucht, ist bei einem Neobroker gut aufgehoben. Neben den beiden Testsiegern erhalten auch die Anbieter Scalable (Gesamtpunktzahl 4,26) und Trade Republic (4,10) die Einstufung „empfehlenswert“.  

Wer dagegen neben einem kostengünstigen Depot auch Wert auf ein gutes Gesamtangebot an Bankdienstleistungen wie ein Giro- oder ein Tagesgeldkonto legt, der sollte sich bei den Direktbanken umschauen. Bester Broker unter den Direktbanken ist die ING mit dem Gesamturteil „empfehlenswert“. Dahinter folgen die 1822direkt (3,88), DKB (3,76) und Consorsbank (3,72) mit der Einstufung „gut“.  

Filialbanken sind vor allem für jene Anleger eine Alternative, die beim Kauf und Verkauf von Aktien, ETFs oder Anleihen bei Bedarf eine persönliche Beratung wünschen. Neben der Santander erhalten hier auch die Deutsche Bank (3,70) und Hypovereinsbank (3,50) jeweils das Testsiegel „gut“. Das Depot führen Deutsche Bank-Kunden dabei beim hauseigenen Online-Broker Maxblue. 

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