Wilde Gerüchte um Scholz und Pistorius: Insider-Geflüster über „Kanzlertausch“
Ersetzt Boris Pistorius Olaf Scholz als Bundeskanzler? Eine italienische Zeitung will Insiderinformationen zu möglichen Plänen haben.
Berlin – Die Umfragewerte der Ampel-Regierung sind seit Monaten im Keller. Ein Wechsel in der Regierung gilt jedoch als ausgeschlossen. Das vermutet auch die italienische Zeitung La Repubblica - allerdings will diese auch erfahren haben, dass es innerhalb der Kanzlerpartei SPD gewaltig rumort.
Die Gerüchte stammen demnach „aus einem Parteiflügel“ und vom Ende Dezember, und sind nun auch nach Deutschland geschwappt. Demnach soll bereits ein konkreter Nachfolger für Olaf Scholz feststehen, sollte dieser 2024 im Zuge der allgemeinen Unzufriedenheit doch zurücktreten. Neuer Kanzler soll dann Boris Pistorius werden.
Wilde Gerüchte um Scholz und Pistorius: Ex-Wirecard-Chef Jan Marsalek macht Kanzler zu schaffen
Doch nicht nur die schlechten Umfragewerte machen Scholz zu schaffen. Laut dem italienischen Korrespondenten in Berlin ist der Wirecard-Skandal um Jan Marsalek. Dieser soll zehn Jahre lang ein russischer Spion gewesen sein. Auch Gerüchte, dass Marsalek als Nachfolger von Prigoschin an der Spitze der Wagner-Truppe steht, gab es. Der flüchtige ehemalige Top-Manager aus Österreich soll laut US-amerikanischen Zeitungen immer noch für Wladimir Putin arbeiten.

Marsalek soll mit seinem Wissen über Deutschland ein Risikofaktor für die Regierung sein. Der Abgeordnete der Linken, Fabio de Masi, geht gegenüber La Repubblica sogar so weit und sagt, dass Putin „dank Wirecard die Regierung in seinen Händen hat.“
Scholz war während des Wirecard-Skandals Finanzminister
Als 2020 der größte Skandal der deutschen Nachkriegs-Wirtschaft aufflog, war Scholz unter Angela Merkel Finanzminister. Ihm und der Finanzaufsicht BaFin war der Milliardenschwindel um Wirecard nicht aufgefallen. Wirecard war sogar Partner der Bundesregierung. Eine Verantwortung am Skandal wies Scholz stets zurück. Ganz ausgeschlossen, dass weitere Wirecard-Enthüllungen auf den Kanzler zurückfallen, ist es nicht.
Wie wahrscheinlich ein Kanzler Pistorius allerdings ist, ist unklar. Der Minister steht im Kern einer neuen Bundeswehrdebatte. Mit einer Wehrpflicht, neuen Waffen und Ausrüstung, Aufstockung von Nato-Verbänden und ganz viel Kriegsrhetorik zeigte Pistorius zuletzt, dass er nach einem jahrelangen Sparkurs die Bundeswehr wieder zu einem wahren Verteidigungsbollwerk machen will. „Kriegstüchtig“ müsse Deutschland werden. Und zumindest die Umfragewerte sprechen für ihn: Seit Monaten ist Pistorius in Umfragen der beliebteste deutsche Politiker. (cgsc)