„Kunst im Park“: Langenbach begeistert mit kreativer Vielfalt unter freiem Himmel

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Mit ihren Werken war die die Nandlstädter Künstlergruppe „KunstArt #zamgwiafedehaufa“ am Wochenende in Langenbach: (v.l.) Petra Mildebrath-Wendt, Alexander Mörwald, Volker Brockhaus, Doris Schinagl und Denise Antonioli. © Hermann

Bei der Neuauflage von „Kunst im Park“ in Langenbach haben sich viele Künstler in entspannter Atmosphäre präsentiert. Das Konzept ging – wie bei der Premiere im Vorjahr – wieder auf.

Langenbach – Mit der Premiere von „Kunst in Park“ in Langenbach wurde im vergangenen Jahr offenbar „das Feuer bei einigen Künstlern entzündet“, freute sich Sophia Pirrera. Denn bei der Neuauflage der Ausstellung und des Kunsthandwerkermarkts am Wochenende im Bürgerpark, die sie zusammen mit Laura Oberjatzas im Rahmen des Bürgerfests organisiert hatte, präsentierten bereits 35 (Hobby-)Künstler ihre Werke – im vergangenen Jahr waren es 22. Und das war längst nicht alles: Mit Live-Musik von der Band Defakto, verschiedenen Workshops, einer Stempel-Ralley und Tanz mit dem Rock‘n‘Roll- und Boogie-Club Fly‘n Dance aus Freising war auch für ein unterhaltsames Rahmenprogramm gesorgt.

„Wir haben eine wunderbare Atmosphäre und eine tolle Gemeinschaft geschaffen“, sagte Sophia Pirrera, als sie am Sonntag im FT-Gespräch den Blick über den Bürgerpark schweifen ließ. Überall waren Stände mit Kunstwerken und Bauzäune mit Gemälden aufgebaut, die von den Besuchern viel Bewunderung ernteten.

Bei „Kunst im Park“ sind die Organisatorinnen Sophia Pirrera (l.) und Laura Oberjatzas auch als Künstlerinnen am Start.
Ein Team: Sophia Pirrera (l.) & Laura Oberjatzas. © Mörwald

Einige Künstler präsentierten sich zum ersten Mal der Öffentlichkeit – wie etwa die zwölfjährige Marie. In unzähligen Stunden und mit viel Fingerspitzengefühl hatte sie mit Glasperlen und Draht (Arm-)Ketten und Ohrringe gefertigt. Als sie drei Jahre alt war, entfachte bei ihr das Feuer für dieses Hobby – damals noch mit Bügelperlen. Nun sind es Glasperlen. Und manchmal arbeitet sie auch mit Bernstein-Steinen, die sie selbst gesammelt hat – etwa während der Urlaube in Dänemark. „Ich habe mir das alles selbst beigebracht“, erzählt die Schülerin im FT-Gespräch. Bisher hat sie ihre Schmuckstücke zu besonderen Anlässen an Familienmitglieder und Freunde verschenkt. Doch am Wochenende präsentierte sie ihre Werke erstmals der Öffentlichkeit – mit Erfolg: Einige Schmuckstücke wurden verkauft. Und damit für genug Nachschub gesorgt war, hat Marie auch vor Ort fleißig „gefädelt“. Mit dabei war auch ihre Mutter Monika Kronawitter, die begeistert von „Kunst im Park“ war, weil die Aktion für sie den idealen Rahmen für eine „zwangloses Mutter-Tochter-Ding“ bot.

Ebenfalls am Start war die die Nandlstädter Künstlergruppe „KunstArt #zamgwiafedehaufa“ – eine Gruppe von Fotografen, Malern und Künstlern, die sich während der Corona-Pandemie bei der Aktion „Kunst im Schaufenster“ zusammengefunden hat, wie Alexander Mörwald erzählt – und auch weiterhin gemeinsame Sache macht. Mörwald selbst ist leidenschaftlicher Fotograf und stellte einige seiner Bilder nun auch in Langenbach aus. Malerin Petra Mildebrath-Wendt hatte ein Mitmachbild zum Thema Hass und Liebe mitgebracht, bei dem die Besucher kreativ werden durften. „Das Bild möchte ich dann der Gemeinde Langenbach schenken“, sagte sie und ließ noch am Sonntag Taten folgen: Sie übergab das Bild an den Jugendtreff, der sich sehr über das große Kunstwerk freute.

Ihren selbst gefertigten Schmuck präsentierte Marie (M.) bei „Kunst im Park“ - im Beisein ihrer Freundinnen Klara (l.) und Xenia.
Ihren selbst gefertigten Schmuck präsentierte Marie (M.) bei „Kunst im Park“ - im Beisein ihrer Freundinnen Klara (l.) und Xenia. © Hermann

Auch die beiden Organisatorinnen hatten einige ihrer Werke dabei: In liebevoller Handarbeit hat Sophia Pirrera etwa farbenfrohe Taschen, Karten und Traumfänger gefertigt, die viele Besucher anlockten. Laura Oberjatzas hingegen ist bekannt für ihr künstlerisches Feingefühl und Können, wenn sie ihre Farbträume auf eine Leinwand zaubert. Ihre bunten Werke erfreuten bereits von Weitem Jung und Alt.

Ob Malerei, Fotografie, Kalligrafie, Textil-Gestaltung, Keramik-Kunst, Näherei und Co.: Für jeden war bei der zweiten Auflage von „Kunst im Park“ Platz. Und genau das macht für Sophia Pirrera die Ausstellung so besonders: Es soll Kunst von Bürgern für Bürger sein – ohne großen kommerziellen Hintergedanken und ohne besonderes Kunstverständnis. Und wenn es nach den beiden Organisatorinnen geht, „würden wir es nächstes Jahr gerne wieder machen“. Allerdings unter einer Voraussetzung: „Wir brauchen mehr Helfer“, sagt Sophia Pirrera. „Ohne Unterstützung geht es nicht.“

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