Hasi hüpft mit dem Maibaum davon

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Die Freude währte nur kurz: Alt und Jung halfen zusammen, dass der Maibaum sicher in Altham ankam. Kurze Zeit später war er schon gestohlen, mittlerweile ist er aber schon wieder zurück am Lex´n-Hof. © privat

Passender Spitzname vom Chef der „Operation Sterbende Eule“ an Ostern

Mit ziemlicher Sicherheit wurden am Ostersonntag in Altham fleißig Ostereier gesucht. Doch nicht nur das: Fieberhaft nach ihrem Maibaum gefahndet haben die Mitglieder der Dorfgemeinschaft. Gefunden haben sie das 27 Meter lange Prachtstück beim Burschenverein Goldach (Landkreis Freising), der es am helllichten Tag vom Lex’n-Hof entführt hat, wo er erst am Samstag mit großem Brimborium eingetroffen war. Die Freude über den Einzug des Prachtstangerls währte aber nur kurz. Unter dem Decknamen „Operation Sterbende Eule“ griffen die Goldacher Burschen am Morgen des Ostersonntag zu.

Louis Hasenöhrl organisiert Klau

Organisiert hat den Maibaumklau am Morgen des Ostersonntags – das muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen – Louis Hasenöhrl. Spitzname Hasi. „Wir sind in den sozialen Medien zufällig auf die Stüberleröffnung in Altham gestoßen“, berichtet der Vize-Vorsitzende der Goldacher Burschen der Heimatzeitung. „Dann samma n‘aufgfahren und ham die Lage ausgekundschaftet.“ Zwei „Spione“ waren vor Ort und berichteten.

Nach der erfolgreichen Operation „Toter Fisch“ – dem Maibaumklau 2023 in Niederding – sind die Goldacher Burschen einigermaßen versiert und gut ausgerüstet. Bei der „Operation Sterbende Eule“ in Altham kam es nun vor allen Dingen auf Schnelligkeit an. Der Maibaum lag zwar unbewacht in einer nicht abgesperrten Scheune. Aber eine Entführung am helllichten Tag ist dann doch eine besondere Herausforderung.

„Nachdem der Bauer seine Viecher am Sonntag in der Früh gefüttert hatte, erfolgte der Zugriff“, schildert Hasenöhrl das Vorgehen. In zwei Bussen führen 21 Burschen auf den Hof, luden den Maibaum auf den Hänger und bugsierten ihn auf die angrenzende Feldstraße. Das Ganze dauerte gerade einmal fünf Minuten. Als Einsatzzeit haben sich die Burschen 8.07 bis 8.12 Uhr notiert.

Die Althamer fanden recht schnell heraus, wo ihr Maibaum abgeblieben ist. Der „Verhandlungstermin“ über die Rückgabe-Modalitäten und Auslöse hat bereits stattgefunden. Was ausgehandelt wurde, ist nicht bekannt, vor allem nicht, ob die Goldacher Burschen beim Aufstellen helfen. Die feiern nämlich am ersten Mai selbst beim Alten Wirt das Maifest mit Bandltanz – mit dem Baum, der dort schon steht.

Die Althamer Dorfgemeinschaft hat den von der Familie Aigner gestifteten Baum jetzt wieder in ihrer Gewalt und muss jetzt anpacken, damit das Prachtstangerl auch eines wird. Am Donnerstag, 1. Mai, soll er ab 13 Uhr am Dorfplatz unter der Anleitung von Benedikt Beierl aufgestellt werden. Jakob Deischl sen. wird mit seinem geschmückten Oldtimer Bulldog den Baum vom Lex‘n Hof zum Dorfplatz ziehen, wo er mit hoffentlich vielen Helfern per Muskelkraft in die Senkrechte gebracht wird.

Sobald der Baum dann steht, präsentiert die Dorfjugend einen Bandltanz. Zum Mittagstisch ab 11 Uhr gibt es Gegrilltes, oder gemischten Wildbraten. Zur Nachspeise kann man einen Kaffee, Kuchen oder ein Kiache genießen. Musikalisch umrahmt wird das gemütliche Beisammensein im Lex‘n Hof von Toni Schlehhuber & Band.

Spieleprogramm und Hüpfburg

Die kleinen Maibaumfreunde können sich beim bunten Spieleprogramm oder in der Hüpfburg austoben. Um 11 Uhr findet zudem eine Maiandacht im Althamer Kircherl statt. Zelebriert wird sie vom Gemeindereferenten Anton Huber, musikalisch begleitet von Hans Kern.

Schon zuvor ist viel geboten. Ein Bier- und Weinfest mit der Livemusik steigt am Samstag, 26. April, ab 19 Uhr. Für das leibliche Wohl gibt’s einen Brotzeitteller. Ein Kaffekranzerl ab 14 Uhr am Tag danach rundet das Maibaumwachprogramm ab.

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