Eine Hausbesitzerin aus den USA sieht sich seit Monaten mit einer außergewöhnlichen und belastenden Situation konfrontiert. Sie hatte ihr Haus über Airbnb an eine Frau namens Shadija Romero vermietet. Romero gab an, dass ihr eigenes Zuhause durch einen Brand beschädigt worden sei und sie eine Unterkunft benötige, bis die Reparaturen abgeschlossen seien. Die Buchung begann im Februar und endete nach 32 Tagen am 29. März. Doch Romero weigerte sich, das Haus zu verlassen, und berief sich auf Mieterrechte, wie der US-Sender 7News berichtet.
Airbnb-Gast verweigert Auszug: Eigentümerin kämpft verzweifelt um ihr Haus
Douglas schilderte ihre Sicht der Dinge: „Ich habe ihr niemals ein Mietverhältnis angeboten. Ich habe ihr keinen Mietvertrag gegeben.“ Nach Ablauf der Airbnb-Reservierung begann Romero, das Haus als ihren Wohnsitz zu beanspruchen. Seitdem verweigert sie der Eigentümerin den Zugang und beruft sich auf rechtliche Regelungen, die sie angeblich schützen.
Douglas versuchte mehrfach, die Frau aus dem Haus zu entfernen: Sie stellte eine 30-tägige Kündigungsfrist aus, kontaktierte die Polizei, ging vor Gericht und bot Romero sogar 2500 US-Dollar (etwa 2140 Euro) an, um das Haus freiwillig zu verlassen. Obwohl Romero das entsprechende Dokument unterschrieb, änderte sie später ihre Meinung.
Gerichtstermin am 11. Dezember: Douglas will ihr besetztes Haus zurückerobern
Die Situation hat für Douglas erhebliche finanzielle Folgen. Laut 7News zahlt sie weiterhin die Hypothek, die Nebenkosten und hohe Anwaltskosten für ein Haus, das sie nicht betreten kann. Um die Behörden und Nachbarn auf die illegale Besetzung aufmerksam zu machen, brachte Douglas ein entsprechendes Schild am Haus an.
Doch Romero und andere Personen im Haus warfen ein Tuch aus dem Fenster, um das Schild zu verdecken. Die Polizei half Douglas zwar dabei, das Tuch zu entfernen, erklärte jedoch, dass sie aufgrund der geltenden Gesetze nicht eingreifen könne. Es handele sich um eine zivilrechtliche Angelegenheit. Douglas wartet nun auf ihren Gerichtstermin am 11. Dezember, um die Angelegenheit zu klären.
4 Fakten zu Hausbesetzern in den USA
- Squatting hat in den USA eine lange Geschichte: Bereits zur Zeit der Besiedlung des amerikanischen Westens besetzten sogenannte „Squatter“ Land ohne formellen Eigentumstitel, um es für sich nutzbar zu machen.
- Squatting wird mitunter auch als politisches Mittel eingesetzt: Einige Gruppen und Bewegungen nutzen Hausbesetzungen bewusst als Protestform gegen Wohnungsknappheit, Leerstand und Immobilienspekulation – und als Ausdruck ihres Anspruchs auf bezahlbaren Wohnraum.
- Die rechtliche Lage hängt stark vom Bundesstaat ab: Ob und wann Hausbesetzer Rechte geltend machen können, beispielsweise durch „Adverse Possession“ (Nachteilsaneignung), variiert stark. Ein generelles „Squatter-Recht“ existiert nicht.
- Squatting ist rechtlich umstritten – Räumungen und Verfolgung sind möglich: Zwar gibt es Fälle, in denen Hausbesetzer erfolgreich langfristig in leerstehende Häuser gezogen sind, in vielen Fällen drohen jedoch Räumung oder strafrechtliche Konsequenzen – insbesondere, wenn das Gebäude bewohnt oder dem Eigentümer bekannt ist.