Von geflohenen Häftlingen getötet? Segler-Paar spurlos verschwunden – Blutspur auf Yacht entdeckt

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Segler-Paar in Karibik vermisst. Auf ihrer Yacht wurden Blutspuren entdeckt. © Screenshot Gofundme.com

Sie wollten den Winter in der Karibik verbringen. Kathy und Ralph gelten als erfahrene Segler. Die Polizei hat jetzt einen düsteren Verdacht.

Grenada – Ist ein Ehepaar Opfer eines schrecklichen Verbrechens geworden? Noch ist vieles unklar. Von den beiden gibt es seit Tagen kein Lebenszeichen. Ein Segler entdeckte ihre verlassene Yacht im Meer. Auf Deck muss sich offenbar eine schreckliche Gewalttat abgespielt haben. Aus einem Gefängnis ausgebrochene Häftlinge sollen das Paar ermordet haben, vermuten Ermittler.

Segler-Paar spurlos verschwunden – Blutspur auf Yacht entdeckt

Kathy und Ralph wollten die Winterwärme in der Karibik genießen. Das US-amerikanische Segler-Paar meldete sich zuletzt am 18. Februar bei ihrer Familie, als sie in den Gewässern der Karibikinsel Grenada schipperten. Darüber berichtet People.com.

Drei Tage später sei ihr Boot vor St. Vincent aufgetaucht – etwa 140 Kilometer entfernt von Grenada. Das Deck sei voller Blutspuren gewesen. Sonst habe sich kein Mensch an Bord befunden. „Auf dem Schiff herrschte Chaos“, zitiert die Zeitschrift den Mann. Ihm sei das Schiff mit kaputten Segel aufgefallen.

Kein Lebenszeichen von Segler-Paar – Polizei vermutet Gewaltverbrechen

Die Polizei des Inselstaats Grenada geht davon aus, dass Kathy und Ralph Opfer eines Verbrechens geworden sind. Ausgebrochene Häftlinge stehen unter Verdacht, die beiden Segler getötet zu haben. Allerdings weist die Royal Grenada Police Force in einem Facebook-Post daraufhin, dass sich die Ermittlungen erst im Anfangsstadium befinden würden. Beweise müssten noch gesichert werden.

Ausgebrochene Häftlinge unter Mordverdacht

Die drei Männer (19, 25 und 30 Jahre) waren am 18. Februar aus ihrer Zelle geflohen. Sie konnten jedoch am vergangenen Mittwoch (21. Februar) auf der Insel St. Vincent festgenommen werden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei gelangten die drei Häftlinge in der Gegend von St. George (Grenadas Hauptstadt) auf die Yacht, entführten das Schiff, um dann nach St. Vincent zu kommen.

„Die Ermittler gehen derzeit Hinweisen nach, die darauf hindeuten, dass die beiden Insassen der Yacht dabei ums Leben gekommen sein könnten“, heißt es in der Mitteilung. Weitere Details nannte die Polizei zunächst keine.

Kristallblaues Wasser: Die Karibik und die Insel St. Vincent ist im Winter ein beliebtes Ziel für Segler (Archivfoto).
Kristallblaues Wasser: Die Karibik und die Insel St. Vincent ist im Winter ein beliebtes Ziel für Segler. © Hedelin F/Andia/imago

Eine Untersuchung wurde zudem angeordnet, um zu klären, wie die Häftlinge überhaupt aus dem Gefängnis türmen konnten. Die Männer seien bereits im Dezember festgenommen worden und wegen eines gemeinsamen Raubüberfalls angeklagt. Laut people.com seien bereits zwei Männer geständig.

Der Tod des amerikanischen Segler-Paars erschüttert. Freunde sprechen von einer „sinnlosen Gewalttat“ und einer „unvorstellbaren Tragödie“. Sie haben auf der Plattform gofundme.com eine Spendenaktion für die beiden gestartet. Mit dem gesammelten Geld soll der „geliebte Katamaran Simplicity“ von Kathy und Ralph und ihre Habseligkeiten geborgen, und die trauernde Familie unterstützt werden. Eine Familie aus Deutschland dagegen bangt. Ein Segler ist im Atlantik seit Wochen spurlos verschwunden.

Das Traumziel Karibik entpuppte sich zudem für eine Familie zu einem Alptraum: Nach der Geburt ihres Kindes auf See steckt eine britische Familie in der Karibik fest. Bürokratische Hürden verhindern ihre Rückkehr nach Hause. (ml)

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