Tropensturm rollt auf Bayern zu: Experte erwartet „turbulente Wetter-Woche“ für Freistaat
Bayern erwartet eine abwechslungsreiche Woche, was das Wetter angeht. Ungewöhnlich warm startet der Montag bei starker Föhnlage – dann kommt ein Ex-Hurrikan.
München – Blauer Himmel, schon milde 15 Grad am Morgen. So startet der Montag (7. Oktober) in die neue Woche und schön kann der Oktober in Südbayern sein, ein bekanntes Wetterphänomen vorausgesetzt. Der Föhn bläst kräftig seit Sonntag über die Alpen und sorgt für bis zu 21 Grad in unteren Teil des Freistaats. Und diese Höchsttemperatur sollte sich bis einschließlich Mittwoch halten lassen.
Weniger gemütlich sieht es nördlich der Donau aus. Dort ziehen immer wieder große Regenwolken von Südwesten nach Nordosten über Schwaben, Franken und die nördliche Oberpfalz. Für Unterfranken werden im Verlauf des Montags gar einzelne Gewitter erwartet.
Milder Wochenstart: Höchsttemperaturen von 21 Grad im Süden und 20 Grad in Nürnberg
Trotzdem zeigt die Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auch für Regensburg und Nürnberg bis zu 20 Grad Höchsttemperatur für die kommenden Tage. Ob diese erreicht werden, hängt davon ab, wie schnell sich der Hochnebel lichtet – jener kalte, graue Schleier, der sich gerne über die Flusssenken, vor allem Regensburg, im Herbst legt und für schlechte Laune sorgt.
„Hybrides, extratropisches Sturmtief“: Ab Donnerstag spürt Bayern seine Ausläufer
Ab Donnerstag wird es dann richtig spannend im Freistaat. Sogar der sonst so zurückhaltende DWD, hier in Person von Meteorologe Nico Bauer, spricht von einer „turbulenten Wetter-Woche“ und einem „markanten Wetterwechsel“. Die Ursache heißt Hurrikan Kirk. Der zieht nämlich vom Atlantik auf Europa zu, wandelt sich auf seinem Weg von einem Hurrikan der Kategorie 4 mit 220 km/h Windgeschwindigkeiten zu einem „tropischen Sturm“ um und trifft am Mittwoch dann als Mischung aus Tropensturm und normalem Sturmtief auf die französische Küste. Bauer: „Er wird damit als hybrides extratropisches Sturmtief am Mittwoch Westeuropa erreichen.“
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Experte kündigt Ex-Hurrikan an: „Orkanartige Böen, kräftige Regenfälle und starke Gewitter“
Wie stark seine Ausläufer dann den Freistaat treffen werden, lässt sich noch nicht exakt vorhersagen. Der DWD-Experte Nico Bauer zeichnet die derzeit „wahrscheinlichste Lösung“: Diese sei, dass uns ab Donnerstag „bis ins Flachland verbreitet stürmische Böen bis hin zu schwere Sturmböen“ erwarten. „Auf den Bergen sind orkanartige Böen möglich. Zudem gehen mit Kirk teils kräftige Regenfälle einher. Auch einzelne starke Gewitter sind möglich.“
Nach dem Sturm könnte es nochmal milder werden. Die Langzeitprognose des DWD sieht wieder steigende Prognosen und trockene Abschnitte ab nächster Woche.