Der Vulkan auf Flores spuckt eine 18.000 Meter hohe Aschewolke aus. Erste Fluglinien haben bereits Verbindungen nach Bali gestrichen.
Jarkarta – Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Insel Flores ist am Montag (7. Juli) erneut ausgebrochen. Wie die Behörde für Vulkanologie und geologische Gefahren (PVMBG) mitteilt, erreichte die Aschesäule eine Höhe von rund 18 Kilometern. Die vulkanische Aktivität hält demnach weiterhin an. Weitere Explosionen sind nicht ausgeschlossen.
Laute Explosion nach Eruption von Lewotobi Laki-Laki: Vulkan bleibt weiterhin aktiv
Die Eruption begann gegen 11 Uhr (Ortszeit) und wurde nach Angaben der Vulkanbehörde PVMBG von einer lauten Explosion begleitet. Pyroklastische Ströme, bestehend aus heißem Gas, Gestein und Asche, bewegten sich mit hoher Geschwindigkeit bis zu fünf Kilometer nördlich und nordöstlich den Hang hinab. Zudem warnt die Behörde vor Laharen. Dabei handelt es sich um vulkanische Schlammlawinen, die bei Regen entstehen und große Zerstörungskraft entfalten können.
Indonesische Behörden richten Sperrzone um aktiven Vulkan ein
Die PVMBG hat den Alarmstatus des Vulkans auf die höchste Stufe gesetzt. Um die Gefahrenzone einzugrenzen, haben die Behörden zudem eine Sperrzone mit einem Radius von sechs Kilometern um den Krater eingerichtet. Bewohnerinnen und Bewohner wurden aufgefordert, das Gebiet zu meiden. Der Vulkan bricht immer wieder aus. So ereignete sich der letzte Ausbruch erst zwei Wochen zuvor. Auch hier wurde eine Sperrzone eingerichtet.
Auswirkungen auf den Flugverkehr: Streichungen und Verspätungen
Bislang liegen keine Berichte über Schäden oder Verletzte vor. Australischen Medien zufolge wurden jedoch mehrere Flüge nach Bali gestrichen. Wie der Sender ABC unter Berufung auf einen Sprecher der Fluggesellschaft Virgin Australia meldet, ist auch am Dienstag mit weiteren Verspätungen zu rechnen. Dies sei abhängig von der Zugrichtung der Aschewolke.
Bali liegt rund 500 Kilometer westlich von Flores und zählt zu den wichtigsten internationalen Reisezielen der Region. In der Vergangenheit hatte der Lewotobi Laki-Laki bereits mehrfach den Luftverkehr gestört. Auch der Flughafen in Maumere, der größten Stadt auf Flores, wurde laut der indonesischen Flughafenbehörde Angkasa Pura I vorübergehend geschlossen.
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Vulkan seit 2023 aktiv: Vergangener Ausbruch forderte Menschenleben
Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einer geologisch besonders aktiven Zone. Im Inselstaat gibt es mehr als 120 aktive Vulkane. Der 1584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist Teil eines Doppelvulkansystems. Der zweite Gipfel, Lewotobi Perempuan, liegt etwa zwei Kilometer entfernt und blieb bislang ruhig. Der Lewotobi-Komplex gilt seit 2023 als aktiv. Bei einer Eruption im November 2024 starben mehrere Menschen, nachdem glühendes Gestein bewohnte Gebiete erreichte. (pk)