Ire teilt für Einwanderer „irre“ deutsche Verkehrsvorschrift: „Konnte es nicht glauben“

Ein Reddit-Nutzer schildert, wie er nach sieben Jahren in Deutschland erstmals auf eine ihm unbekannte Regel aufmerksam gemacht wurde: „Rechts vor links“. Obwohl er einen gültigen irischen Führerschein besitzt und gelegentlich Mietwagen nutzt, war ihm diese zentrale Verkehrsregel neu.

Rechts vor links klang für Iren „komisch und unlogisch“

„Es klang für mich total komisch und unlogisch, ich wollte es erst gar nicht glauben – aber es stimmt“, schreibt der Nutzer. Denn sein Partner, der kürzlich die deutsche Fahrprüfung bestanden hat, belehrte ihn eines Besseren. 

Die Regel besagt: Wenn keine Ampel oder Vorfahrtsschilder vorhanden sind, hat das Fahrzeug von rechts Vorfahrt - auch dann, wenn es abbiegen will und man selbst geradeaus fährt.

Ein Vorfahrtsschild auf einer Landstraße
An einer Landstraße steht ein „Vorfahrtsschild“. dpa/Arno Burgi

Drei der teuersten Verkehrssünden in Deutschland

  • Alkohol am Steuer: Ab 0,5 Promille drohen mindestens 500 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot - beim ersten Verstoß. Wiederholungstäter zahlen deutlich mehr.
  • Rotlichtverstoß mit Gefährdung: Wer bei Rot über die Ampel fährt und dabei andere gefährdet, zahlt bis zu 360 Euro, bekommt zwei Punkte und einen Monat Fahrverbot. Bei sogenannter „qualifizierter“ Missachtung (über eine Sekunde Rot) wird es noch teurer.
  • Tempoverstoß außerorts (über 70 km/h zu schnell): Wer auf der Landstraße oder Autobahn massiv zu schnell fährt, riskiert 700 Euro Bußgeld, zwei Punkte und drei Monate Fahrverbot. Sollte man geblitzt werden, hat man dennoch einige Möglichkeiten.

In der EU dürfen Führerscheininhaber in anderen Mitgliedsstaaten fahren, ohne eine neue Prüfung abzulegen. Doch genau das kann problematisch sein, wenn grundlegende Regeln wie diese nicht bekannt sind. 

Bis zu 120 Euro Strafe und ein Punkt in Flensburg drohen

Wer gegen die Vorfahrtsregel verstößt, muss mit einem Bußgeld von 25 Euro rechnen – kommt es dabei zu einer Gefährdung oder gar einem Unfall, kann es deutlich teurer werden: bis zu 120 Euro, ein Punkt in Flensburg und unter Umständen Mitschuld am Unfallgeschehen.

Speedweek 7. bis 13. April 2025 in Deutschland

Gerade jetzt lohnt es sich, besonders auf Tempo und Verkehrsregeln zu achten: In beinah ganz Deutschland findet derzeit ein groß angelegter Blitzermarathon statt. Nur zwei Bundesländer machen bei der Jagd auf Raser dieses Jahr nicht mit. 

In Bayern sind laut Innenministerium in dieser Woche rund 1500 Messstellen im Einsatz. Auch in Hessen wird an zahlreichen Standorten verstärkt geblitzt. Wer zu schnell unterwegs ist, muss mit hohen Bußgeldern, Punkten und Fahrverboten rechnen.