Nato-Land lässt F-16-Kampfjets aufsteigen – wegen Drohnen aus Russland

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Zwei F-16-Kampfjets der rumänischen Luftwaffe stiegen in der Nacht zum Mittwoch nahe der Grenze auf. (Archivbild) © IMAGO/IPA/ABACA

Ein Vorfall im Ukraine-Krieg versetzt Rumänien in Aufregung. Russische Drohnen nähern sich dem Luftraum. Die rumänische Luftwaffe reagiert prompt.

Bukarest – Der Ukraine-Krieg macht sich auch im Rumänien immer wieder bemerkbar. Nun hat ein neuer Vorfall das Nato-Land in der Nacht zum 29. Januar in Aufregung versetzt. Grund waren Drohnen aus Russland.

Die unbemannten Flugobjekte näherten sich dem rumänischen Luftraum, drangen der Radaraufklärung zufolge aber nicht in diesen ein. Das teilte das rumänische Verteidigungsministerium via Facebook mit.

Drohnenalarm in Rumänien: Nato-Land lässt F-16-Kampfjets starten 

Die Reaktion folgte prompt: Gegen 3:20 Uhr starteten zwei F-16-Kampfjets der rumänischen Luftwaffe, die zum Kampfdienst der Luftpolizei gehören, vom 86. Luftwaffenstützpunkt in Borca, um die Luftlage im Gebiet rund um die Stadt Chilia Veche an der Donau zu überwachen. Am gegenüberliegenden Ufer liegt der ukrainische Ort Kililja. Etwa zwei Stunden später kehrten die Kampfjets zu ihrem Stützpunkt zurück. 

Das rumänische Verteidigungsministerium kündigte an, den Luftraum auch weiterhin zu überwachen. „Auch die alliierten Strukturen werden in Echtzeit über die Lage informiert, die durch diese Angriffe verursacht werden“, fügte das Ministerium hinzu. Bei dem Drohnenangriff hatte Russland insgesamt 57 Drohnen vom Typ Shahed eingesetzt.

Schon öfter F-16-Kampfjets wegen Luftalarm im Nato-Land Rumänien im Einsatz

In der betreffenden Region hat es seit Beginn des Ukraine-Kriegs bereits mehrfach derartige Vorfälle gegeben, stets im Zusammenhang mit russischen Angriffen auf ukrainische Donauhäfen. Diese liegen nur wenige Hundert Meter von der Grenze zu Rumänien entfernt. Auch damals wurden F-16-Kampfjets zur Beobachtung eingesetzt. Mehrfach fand die Armee danach Trümmer russischer Drohnen auf rumänischem Boden.

Im Oktober 2024 hatte Rumäniens Luftwaffe zudem zwei verdächtige Flugobjekte gesichtet, die vom Schwarzen Meer aus in den rumänischen Luftraum geflogen waren. Ob es sich dabei um russische Drohnen gehandelt hat, gilt als unklar. Die Nato hatte Russland in Zusammenhang mit einem dieser Vorfälle eine Verletzung des rumänischen Luftraums vorgeworfen. (cs)

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