Seltenes Vollmond-Spektakel spielt sich am 11. Juni ab – dann erst wieder 2043
- Im Video oben: Polarlichter in Deutschland - Experte erklärt das Naturspektakel
Am 11. Juni ereignet sich ein ganz besonderes Schauspiel am Himmel über Deutschland. An diesem Mittwoch gibt es einen Vollmond zu sehen, der so tief steht wie seit 2007 nicht mehr. Erst in vielen Jahren wird sich dieses Spektakel wiederholen.
Mond hat seine "Höhen und Tiefen"
Es handelt sich auf der Nordhalbkugel um den tiefsten Vollmond bis 2043, da immer 18,6 Jahre zwischen den Ereignissen liegen, wie "starwalk.space" erklärt. Weiter heißt es, dass der Mond seine "Höhen und Tiefen" hat. "Die Mondbahn ist gegenüber der Ekliptik um 5,1 Grad geneigt, und da die Ekliptik bereits 23,4 Grad vom Himmelsäquator entfernt ist, kann der Mond am Himmel bis zu +28,7 Grad Nord oder –28,7 Grad Süd wandern."
Was genau man unter der Ekliptik versteht, erklärt ARD Alpha. Demnach kreisen die Planeten, die meisten kleineren Objekte im Sonnensystem und die Erde auf etwa derselben Ebene um die Sonne – auf der Ekliptik. Der Mond umkreist die Erde in einer geneigten Bahn zur Ekliptik.
Mond wirkt am 11. Juni besonders groß: "Rein optisches Phänomen"
Aufgrund der Nähe zum Horizont wirkt der Mond am 11. Juni besonders groß. Torsten Bendl von der Sternwarte Regensburg sagt gegenüber dem "Donaukurier": "Das ist ein rein optisches Phänomen." Ähnlich äußert sich der "Frankfurter Rundschau" zufolge auch Dr. Björn Voss vom Planetarium Hamburg. Demnach "vergleicht ihn unser Gehirn automatisch mit Bäumen, Häusern und anderen Objekten, was ihn viel größer erscheinen lässt. Höher am Himmel fehlen diese Vergleichsmöglichkeiten".

Der Juni-Vollmond wird zudem als Erdbeermond bezeichnet – jedoch nicht, weil er eine ähnliche Farbe annimmt. Die Bezeichnung geht "starwalk.space" zufolge auf amerikanische Ureinwohner zurück, denn für sie war der Juni die Zeit der Erdbeerernte. Weitere Bezeichnungen sind Rosenmond und Honigmond.
Spektakel am Himmel: An diesen Tagen ist der Vollmond besonders tief
- Auf der Nordhalbkugel:
- Am 11. Juni wird es den tiefste Vollmond bis 2043 geben. Er steht ungewöhnlich nah am Horizont.
- Auf der Südhalbkugel:
- Den tiefsten Vollmond wird es am 5. Dezember geben. Der Vollmond im Juni gilt dort als der höchste.