Schon wieder Diskussionen um DFB-Schreck Anthony Taylor
Anthony Taylor sorgt einmal mehr für Schlagzeilen: Der Schiedsrichter steht nach einem geschichtsträchtigen Premier-League-Spiel im Rampenlicht.
Bournemouth – Anthony Taylor: Ein Name, der bei deutschen Fußballfans vermutlich immer noch für Empörung sorgt. Der englische Schiedsrichter verweigerte der DFB-Elf im EM-Viertelfinale gegen Spanien einen Elfmeter, obwohl Marc Cucurella einen Schuss von Jamal Musiala eindeutig mit der Hand geblockt hatte.
Die Diskussionen waren noch Wochen nach der Entscheidung groß. Ironischerweise trafen Cucurella und Taylor nur kurze Zeit später in der Premier League erneut aufeinander – und wieder gab es Streit um ein Handspiel. Und nun schreiben die beiden ein weiteres seltsames Kapitel.
Taylor war wieder bei einem Chelsea-Spiel im Einsatz, Cucurella war wieder auf dem Feld. Und der spanische Europameister war einer von 14 Spielern, denen der Schiedsrichter eine Gelbe Karte zeigte – ein neuer Rekord in der Premier League! Der DFB-Albtraum sorgt also auch in seiner Heimat erneut für Schlagzeilen.

Anthony Taylor verteilt insgesamt 16 Gelbe Karten – neuer Rekord in der Premier League
Adam Smith, Kapitän von Bournemouth, äußerte sich nach dem Spiel frustriert und nannte Taylors Entscheidungen „verrückt“. Smith war unzufrieden darüber, dass er nur für das Gespräch mit dem Schiedsrichter ebenfalls verwarnt wurde. „Ich kann es nicht mehr ertragen. Jedes Foul war eine Gelbe Karte“, klagte Smith, der als Kapitän das Recht hat, Entscheidungen mit dem Schiedsrichter zu diskutieren.
Auf der Chelsea-Seite gab es acht Verwarnungen, unter anderem für den ehemaligen Dortmunder Jadon Sancho und eben jenen Cucurella. Bournemouth erhielt sechs Mal den Karton. Auch Chelsea-Manager Enzo Maresca und Bournemouths Fitnesscoach Pablo de la Torre bekamen Gelbe Karten.
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Anthony Taylor im Rampenlicht: Englischer Schiedsrichter löst Diskussionen aus
Besonders kontrovers war die Szene mit Chelseas Torhüter Robert Sanchez. Nach einem Foul an Evanilson bekam Sanchez nur Gelb, da die „Doppelbestrafungsregel“ zur Anwendung kam. Diese Regel besagt, dass ein Spieler nur dann vom Platz gestellt werden kann, wenn er nicht versucht hat, den Ball zu spielen – eine Bedingung, die Taylor und der VAR bei Sanchez aber als erfüllt ansahen.
Die hohe Anzahl an Verwarnungen könnte für Chelsea und Bournemouth finanzielle Folgen haben. Beide Clubs könnten von der FA mit Geldstrafen belegt werden, da sie ihre Spieler nicht unter Kontrolle hatten. Trotz der Unruhen auf dem Spielfeld konnte Chelsea die drei Punkte von der englischen Südküste mitnehmen. Das einzige Tor des Abends erzielte der ehemalige Leipziger Christopher Nkunku in der 86. Minute. (akl)