Nachbarin kontert mit acht Zetteln inklusive 48 Klebestreifen auf Hausverwaltungs-Ansage samt Frist
Sperrmüll? Nein, danke, dachte sich eine Nachbarin und versuchte die Hausverwaltungs-Ansage mit ihrem Zettel geschickt zu umgehen.
München – In Wohnkomplexen mit mehreren Parteien sind gelegentlich Veränderungen oder Renovierungsarbeiten erforderlich. Die Hausverwaltung kündigt solche Termine in der Regel durch Aushänge am Schwarzen Brett oder durch Mitteilungen in den Briefkästen an. Es kann sich dabei um eine Wasseruntersuchung, das Ablesen des Stromzählers oder das Streichen der Fassade handeln. Manchmal sind es jedoch die Mitbewohner, die für Unruhe oder Unannehmlichkeiten sorgen, die dann von der Hausverwaltung geregelt werden müssen. Eine kreative Reaktion einer Nachbarin auf eine Mitteilung über Sperrmüll ist jedoch eher selten.
Nachbarin reagiert trotzig auf Hausverwaltungs-Zettel mit 48 Klebestreifen und acht eigenen Aushängen
Die Hausverwaltung hatte eine klare Mitteilung an alle Bewohner des Hauses ausgehängt, die mit einer Frist versehen war: „(Brandschutz)“. Sie betonte erneut: „Erneut müssen wir darauf hinweisen, dass es nicht gestattet ist, seinen Sperrmüll bzw. Gegenstände auf den Dachböden, in den Kellgerängen oder auf den anderen Gemeinschaftsflächen wie Treppenhaus zu entsorgen bzw. zwischenzulagern (Brandschutz).“ Die Hausverwaltung forderte die Bewohner auf, diese Gegenstände bis zum 25. September in ihre eigenen Bereiche zu verlegen.
Was geschieht, wenn diese Frist nicht eingehalten wird? „Nach vorgenannten Termin müssten alle Gegenstände ersatzlos und kostenpflichtig als Sperrmüll entsorgt werden.“ Eine Nachbarin befürchtete nun, dass entweder noch benötigte Gegenstände entsorgt werden könnten oder sie versuchte geschickt, die Kosten für die Entsorgung des vermeintlichen Sperrmülls zu umgehen. Ihre Reaktion bestand aus acht Zetteln und 48 Klebestreifen, was an den Aushang frisch gebackener Eltern und einen Kurzparker mit 20 Klebestreifen erinnert.
Die Nachbarin reagierte auf kuriose Weise: „Gemeinschafts-Trampolin“ und „Gemeinschafts-Stuhl“. Sie erklärte die meisten Gegenstände zu „Gemeinschafts“-Gegenständen. Zum Beispiel eine „Sommer-Kiste mit Gartenschlauch, Pools, Gartendusche und vieles mehr“, oder „Fahrzeuge der Kinder“ und einen Haufen zusammengeworfener Stangen als „Gemeinschafts-Fußball-Tore!!!“. Auch die „Fahrräder“, das „Trampolin“, der „Stuhl“, die „Luftpumpen“ oder „Winter-Schlitten“ wurden entsprechend gekennzeichnet. Ob sie sich damit selbst ein Bein gestellt hat, wie ein DHL-Kunde, bleibt die Frage. Der Brandschutz war hier nämlich das große Thema.
„Ganz witzig, sie hat nur nicht verstanden, worum es geht“: Andere kritisieren Nachbarin für Zettel-Offensive
Die Reaktionen auf reddit, wo die Zettel gepostet wurden, waren gemischt. Einige feierten die Nachbarin. „Bei Gemeinschafts-Stuhl habe ich mich weggeschmissen“, lachte ein User, ein anderer meinte: „Ich mag den Humor deiner Nachbarin“, und es gab sogar eine Liebeserklärung: „Ich habe mich in deine Nachbarin verliebt“. Ein Kommentar fasste jedoch zusammen, was viele bemängelten: „Eigentlich ganz witzige Reaktion. Sie hat halt nur nicht verstanden, worum es geht.“
Viele User sahen den Brandschutzfaktor kritisch. „Brandschutzgutachter hassen diesen Trick“, meinte einer, ein anderer verwendete die Worte der Nachbarin gegen sie: „GEMEINSCHAFTS-Brandlast!!“. Die Genauigkeit der Nachbarin wurde jedoch akzeptiert, da sie die Zettel sogar laminiert hatte, anders als ein wütender Nachbar aufgrund einer Spielstraße. Solche Zettel gelten in der Community als „gültig“. Ob sie damit durchkommt, hat derjenige, der die Fotos online gestellt hat, nicht verraten. „Reaktion meiner Nachbarin auf Ankündigung der HV“, lautete der Kommentar dazu. Wo das Ganze stattfand, ist nicht bekannt.
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Solche Aushänge oder Reaktionen einer Nachbarin sind nicht die einzigen, die es in Wohnhäusern gibt. Eine gegenderte Ansage eines Nachbarn wird als „unverschämt“ bezeichnet und ein „Unfassbar“-Zettel erhält eine Antwort, die sich gewaschen hat. (ank)