Angeführt von HMS Prince of Wales: "Mächtigste Flugzeugträger-Flotte" versammelt sich

In den Gewässern der nördlichen Philippinensee (auch Philippinisches Meer) versammelt sich gerade eine der mächtigsten multinationalen Flotten der Gegenwart. Im Zentrum steht der britische Flugzeugträger HMS Prince of Wales, begleitet von Japans JS Kaga und der US-amerikanischen USS George Washington. Das berichtet das Fachportal "UK Defence Journal".

Elf Kriegsschiffe unter Führung der HMS Prince of Wales im Pazifik 

Diese herausragende Formation wird vervollständigt durch das amphibische Angriffsschiff USS America sowie mehrere Begleitschiffe aus verschiedenen Ländern, darunter die USS Shoup, USS Robert Smalls, JS Teruzuki, die spanische Fregatte Méndez Núñez und andere Einheiten aus Norwegen, Australien und Großbritannien. Zusammen repräsentieren diese elf Kriegsschiffe eine geballte Schlagkraft mit großer operativer Reichweite über tausende Kilometer. 

Ein Marine-Analyst beschreibt gegenüber dem "UK Defence Journal" die Anordnung als "die mächtigste Flugzeugträger-Flotte, die derzeit im Pazifik operiert". Die Zusammenarbeit zwischen den Streitkräften zeige sich besonders auf dem Flugdeck der Prince of Wales, wo britische und US-amerikanische F-35B-Kampfflugzeuge gemeinsam operierten. 

Operation Highmast: Multinationale Mega-Militärübung  

Der Aufenthalt der HMS Prince of Wales in der Region ist Teil von Operation Highmast:

  • Ziel und Umfang: Operation Highmast 2025 ist eine multinationale Militärübung im Indopazifik, angeführt von der britischen HMS Prince of Wales, die am 22. April 2025 begann und acht Monate andauert. Sie zielt auf die Stärkung von Partnerschaften, Einsatzbereitschaft und Abschreckung ab, mit über 35.000 Soldaten aus 19 Nationen, darunter USA, Japan, Australien und Norwegen. Die Übung beinhaltet komplexe Operationen wie Luft-, Anti-U-Boot- und humanitäre Einsätze.
  • Geopolitische Bedeutung: Die Operation reagiert auf Chinas wachsende maritime Präsenz, insbesondere nahe den Senkaku-Inseln und Taiwan, und demonstriert die Nato- und Quad-Verbundenheit für einen "freien und offenen Indopazifik". Sie umfasst Hafenbesuche in über 40 Ländern und Übungen wie Talisman Sabre in Australien.
  • Technologische Innovationen: Im Rahmen von AUKUS testet die Übung fortschrittliche Technologien wie KI-gestützte Systeme und unbemannte Unterwasserfahrzeuge, um die Integration und Interoperabilität zwischen den Partnernationen zu verbessern.
HMS Prince of Wales
Der Flugzeugträger HMS Prince of Wales der Royal Navy – hier gesichtet im Mai im Marinestützpunkt Souda Bay vor Kreta Imago / NurPhoto

Commodore James Blackmore, Kommandeur der UK Carrier Strike Group, sagte laut "UK Defence Journal": "Der gemeinsame Einsatz während der zahlreichen Übungen in den letzten Wochen zeigt die verbesserte Interoperabilität und das Engagement unserer Partner und Verbündeten in der indopazifischen Region."

China verstärkt seine maritime Präsenz mit neuen U-Boot-Einsätzen

Parallel zur Operation Highmast verstärkt China seine eigene militärische Präsenz im Pazifik durch den Einsatz nuklear betriebener U-Boote der Type 094-Klasse. Die kürzliche Ankündigung eines Langstreckenpatrouilleneinsatzes solcher Boote aus der Marinebasis auf der Insel Hainan bestätigt Chinas strategische Ausgangspunkte in der Region. 

Diese U-Boote sind mit ballistischen Raketen ausgestattet und werden durch stationierte J-20 und J-16 Kampfflugzeuge unterstützt, die zur Optimierung der Verteidigung beitragen. Die Typ-094-Klasse stellt seit 2015 eine seegestützte nukleare Abschreckung dar.

USA rüsten mit Hyperschallwaffen für geopolitische Herausforderungen

Gleichzeitig treten die Vereinigten Staaten mit der Einführung der Hyperschallwaffe "Dark Eagle" in eine neue militärische Ära ein. Diese Waffe soll noch vor Ende September einsatzbereit sein. Getestet wurde sie während der Übung "Talisman Sabre 2025" in Australien, die Teil der Operation Highmast ist. Hyperschallraketen erreichen Geschwindigkeiten über Mach 5.