Intel in der Krise: Tausende Stellenstreichungen geplant

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Das Logo des Chipherstellers Intel steht vor der Zentrale des Unternehmens. © Andrej Sokolow/dpa/Archivbild

Bei Intel fehlt es am Geld – daher sollen weitere Tausend Stellen gestrichen werden. Starke Investitionen in die Forschung und Entwicklung sollen den Chiphersteller retten.

Santa Clara - Intel will tausende Stellen streichen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag. Mit den Einsparungen wolle der Chiphersteller aus Kalifornien stagnierende Umsätze und Aktieneinbrüche ausgleichen. Anfragen zu den Sparmaßnahmen lässt Intel momentan unbeantwortet. Interne Quellen der Agentur gehen jedoch davon aus, dass die Verkündung noch in dieser Woche erfolgen wird.

Hohe Konkurrenz und Aktieneinbruch: Das sind die Herausforderungen des Chipherstellers

Bereits im Oktober 2022 kündigte der US-Chiphersteller Intel an, Tausende von Mitarbeitern zu entlassen. Rund 5 Prozent der Belegschaft, mehr als siebentausend Mitarbeiter, wurden innerhalb eines Jahres gekündigt. Mit diesen Maßnahmen hoffte das Unternehmen, bis 2025 rund 10 Milliarden US-Dollar einzusparen.

Doch das scheint nicht genug gewesen zu sein. Am Donnerstag sollen die Umsatzzahlen von Intel für das zweite Quartal veröffentlicht werden. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters gehen Analysten davon aus, dass der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr stagniert. Die Wall Street prognostiziert jedoch für die zweite Jahreshälfte von 2024 einen Anstieg des Gesamtumsatzes um 3 Prozent. Das wäre der erste Umsatzanstieg seit 2021. Weniger optimistisch steht es um die Intel-Aktie: Diese hat in diesem Jahr bereits 40 Prozent an Wert verloren. Allein 30 Prozent sind es seit April.

Intel hat Schwierigkeiten, mit der steigenden Nachfrage nach Chips für Künstliche Intelligenz (KI)-Systeme mitzuhalten. Die Konkurrenz ist hoch. Das Unternehmen hat lange Zeit Chips nur für den eigenen Bedarf hergestellt und dann expandiert, um auch für andere Unternehmen zu produzieren. Durch starke Investitionen in Forschung und Entwicklung will Geschäftsführer Pat Gelsinger Intel wieder an die Spitze der Branche zu bringen. Ein neues Intel-Werk in Magdeburg für rund 30 Milliarden Euro ist derzeit im Bau – unterstützt von 10 Milliarden Euro Subventionen der Bundesregierung.

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