"Es ist ein Trend geworden": Dieses neue Verhalten beobachtet ein Wirt bei Gästen
Gastronom Michael Wenzel führt in Linz das "Wia z‘haus Lehner". Er beobachtet einen neuen Trend unter Gästen. Diese verlassen Restaurants immer früher, wie er gegenüber "Heute" berichtet.
"22 Uhr ist das neue Mitternacht"
"Es ist ein Trend geworden, dass unsere Gäste mittlerweile am Abend viel früher heimgehen", so Wenzel. Eine Geburtstags- oder Weihnachtsfeier sei um 22 Uhr vorbei. Eine Veränderung des Konsumverhaltens findet ihm zufolge seit der Corona-Pandemie statt. Auch am Wochenende würden Gäste nicht länger als bis 23 Uhr bleiben.
Ähnlich äußert sich auch Thomas Mayr-Stockinger, stellvertretender OÖ-Wirtesprecher: "22 Uhr ist das neue Mitternacht." Zudem schildert er, dass die Kunden weniger Alkohol bestellen.

"No Shows" belasten Gastronomie in mehreren Ländern
Bereits in der Vergangenheit haben Gastronomen über ihre Probleme berichtet. Dabei zeigte sich unter anderem, dass nicht eingehaltene Reservierungen ein länderübergreifendes Problem sind. Darüber berichtete beispielsweise ein Wirt aus Wien. "Es kann nicht so weitergehen, dass Leute reservieren und dann einfach nicht kommen. Das ist ein großer Schaden für die Gastro-Betriebe und tut mir in der Seele weh." Einmal erschien beispielsweise eine Hochzeitsgruppe mit 170 Personen nicht.
Diese sogenannten "No-Shows" sind auch in der Schweiz bekannt. 2024 sagte Maurus Ebneter, Präsident des Wirteverbands Basel-Stadt, dass sich das Problem während großer Messen wie der Art Basel oder an Silvester verschärft: "Es gibt sogar Gäste, die in mehreren Restaurants reservieren und dann spontan entscheiden, worauf sie Lust haben."
Im vergangenen Jahr wurde berichtet, dass dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) zufolge sogenannte No-Shows, also das Nichterscheinen trotz Reservierung, oder dass sehr kurzfristige Absagen zugenommen haben.