Diskussion um Reservierungsgebühr - Gastronomen warnen: "Drei No-Shows am Tag kosten uns ein Jahresgehalt“

Wer einen Tisch reserviert, aber nicht erscheint, kostet Restaurants viel Geld, berichtet die Schweizer Zeitung „20 Minuten“. Karim Frick, Inhaber des Restaurants Löwenzorn, sagt: „Nicht wahrgenommene Reservierungen verursachen, bei schon nur drei No-Shows täglich, einen Schaden in Höhe eines Jahressalärs eines Mitarbeiters.“

„No-Shows“ für Restaurants ohne Laufkundschaft ein Problem

Der Trend, das Menschen reservieren, ohne zu erscheinen wird für Gastronomen zu einer immer größeren Belastung. Das Problem sei besonders gravierend bei Restaurants mit wenig Laufkundschaft und während großer Veranstaltungen wie der Kunstmesse Art Basel oder in der Silvesternacht.

Der Präsident des Wirteverbands Basel-Stadt, Maurus Ebneter, sagte gegenüber „20 Minuten“: „Es gibt sogar Gäste, die in mehreren Restaurants reservieren und dann spontan entscheiden, worauf sie Lust haben.“

Basler Sterne-Restaurant als Vorbild

Die Gastronomie denkt deshalb darüber nach, eine Gebühr einzuführen, wenn Menschen einen Tisch reservieren wollen. Bei Michelin-prämierten Restaurants gibt es so eine Gebühr bereits.

Im Ackermannshof in Basel besteht während der Woche der Kunstmesse eine kostenpflichtige Reservierung. „Wir versenden ein Kreditkartenformular per Mail. Bis sieben Tage im Voraus kann man die Reservierung stornieren“, sagt Ackermannshof-Geschäftsführer Roland Tischhauser.

Des Weiteren erinnern Tischhauser und sein Team die Gäste 24 Stunden vor ihrer Reservierung daran, dass sie reserviert haben. Darüber sagt er: „Wir haben ein System gefunden, das gut funktioniert.“