Peinliche Verluste für Putin: Russland schießt die eigenen Flugzeuge ab

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Moskau und Kiew setzen ihre Luftangriffe im Ukraine-Krieg fort. Ein Video legt nahe, dass Russland auf eigenes Kriegsgerät feuerte.

Kiew/Moskau – In der Nacht zum Sonntag gingen die beidseitigen schweren Luftangriffe im Ukraine-Krieg in die nächste Runde: Ukrainischen Angaben zufolge griff Russland die Ukraine mit insgesamt 298 Drohnen und 69 Raketen an, auch in der Hauptstadt Kiew gab es Tote.

Russland berichtete von einem ukrainischen Drohnen-Angriff mit insgesamt 110 Geschossen, wobei alle von ihnen von der russischen Luftabwehr abgefangen worden seien. Dennoch aber verlief Russlands Luftabwehr in der Nacht offenbar nicht zu hundert Prozent nach Plan. Denn dabei soll es auch zu einem Fehlschuss auf eigenes Kriegsgerät gekommen sein.

Ukraine-Krieg: Video zeigt, wie mutmaßliches russisches Flugzeug in Russland unter Beschuss gerät

So verbreitete sich in den sozialen Medien Samstagnacht die Nachricht, ein russischer strategischer Überschallbomber vom Typ Tupolew Tu-160 (Nato-Berichtsname: „Blackjack“) sei angeblich über russischem Gebiet unter Beschuss geraten, berichtet das ukrainische Verteidigungsministerium. Wenig später jedoch wurden die anfänglichen Spekulationen um den vermeintlichen Tu-160-Beschuss von einem Video des Vorfalls widerlegt.

Während die gegenseitigen Drohnen-Angriffe im Ukraine-Krieg anhalten, kommt es selten auch zu Fehlschüssen auf eigenes Kriegsgerät. So nun auch in Russland.
Eine Drohne kreist über einem Soldaten im Ukraine-Krieg (Symbolfoto) © IMAGO / NurPhoto

Das Video, das mitunter auf dem Kurznachrichtendienst X geteilt wurde, zeigt ein Flugzeug, das sich laut Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums über der russischen Stadt Twer, rund 180 Kilometer nordöstlich von Moskau befand, als es unter Beschuss der russischen Flugabwehr geriet. Das ukrainische Verteidigungsministerium wies jedoch darauf hin, dass es sich bei jener Maschine der Silhouette nach zu urteilen nicht um einen Tupolew-Bomber vom Typ Tu-160 handelt.

Russlands Luftabwehr im Ukraine-Krieg: Fehlschuss auf eigenes Kriegsgerät?

Dem Videomaterial nach zu urteilen, wurde die am Himmel über Twer befindliche Maschine nicht von den Raketen der russischen Luftabwehr getroffen. Zeitgleich zum Flug der Maschine berichteten lokale Sender, darunter Tverigrad und Tver News, von einem ukrainischen Drohnen-Angriff über der Stadt. Nahe liegt deshalb die Vermutung, dass sich unweit vom Flugzeug entfernt ukrainische Drohnen befunden haben könnten. Aber auch eine Fehleinschätzung der russischen Drohnen-Abwehr lässt sich nicht ausschließen.

Gleichzeitig wies das ukrainische Verteidigungsministerium darauf hin, dass in russischen sozialen Netzwerken ausgehend von Flightradar-24-Daten Informationen betreffend Abflügen von etwa zehn Flugzeugen des russischen Verteidigungsministeriums aus Moskau veröffentlicht wurden. Nahe liegt also auch die Vermutung, dass es sich bei dem im Video gezeigten Flugzeug um eine Tu-134 oder Tu-154 der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte handeln könnte, betonen die Vertreter des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Unabhängig überprüfen lässt sich die Einschätzung von ukrainischer Seite zum aktuellen Zeitpunkt jedoch nicht. (fh)

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