Ukraine-Konferenz - Ohne China und Russland auf dünnem Eis?
Die internationale Ukraine-Konferenz in der Schweiz Mitte Juni könnte an Bedeutung verlieren, da wichtige Akteure ihre Teilnahme möglicherweise absagen. China hat bereits seine Absage bekanntgegeben, während es Gerüchte gibt, dass Saudi-Arabien ebenfalls nicht an der Konferenz teilnehmen wird, meldet die „Süddeutsche Zeitung“.
Indien sagt zu, Schlüsselakteure fehlen dennoch
Die SZ berichtet, dass etwa 80 Staaten ihre Teilnahme zugesagt haben, darunter auch Indien. Dennoch wirft das Fernbleiben bestimmter Schlüsselakteure Fragen über den tatsächlichen Einfluss der Konferenz auf. Die Veranstaltung zielt darauf ab, Entscheidungen zu treffen, die nicht nur im Westen, sondern auch in Moskau Gewicht haben sollen.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskyj hat sich stark für die Veranstaltung eingesetzt, berichtet die SZ, und hat in verschiedenen asiatischen Ländern für die Konferenz geworben. Jedoch hat die Absage Chinas, einer der engsten Verbündeten Moskaus, einen Dämpfer in die Vorbereitungen gebracht. Grund für die Absage sei das Fehlen von Teilnahme und Akzeptanz Russlands.
Weiterer Rückschlag durch Saudi-Arabien
Ein weiterer Rückschlag kam, als Gerüchte aufkamen, dass auch Saudi-Arabien nicht an dem Gipfel teilnehmen will. Obwohl kein offizieller Rückzug bestätigt wurde, hat das Schweizer Außenministerium laut SZ bekanntgegeben, dass es unklar ist, ob und auf welcher Stufe Saudi-Arabien und Brasilien an der Konferenz teilnehmen werden.
Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd erklärte gegenüber der SZ, dass die Konferenz als Plattform dienen soll, um Gespräche über einen dauerhaften und gerechten Frieden in der Ukraine zu ermöglichen. Allerdings scheint es, dass eine umfassende Friedensvereinbarung ohne die Teilnahme Russlands unwahrscheinlich ist. Daher wird über eine zweite Konferenz spekuliert, die an einem anderen Ort stattfinden und an der Russland teilnehmen könnte.